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Sören Flachowsky

    1 janvier 1971
    Von der Notgemeinschaft zum Reichsforschungsrat
    Vom Amazonas an die Ostfront
    Ressourcenmobilisierung
    "Zeughaus für die Schwerter des Geistes"
    Saubere Stadt. Saubere Weste?
    • Saubere Stadt. Saubere Weste?

      Geschichte der Berliner Stadtreinigung von 1871 bis 1955 mit dem Schwerpunkt Nationalsozialismus

      • 899pages
      • 32 heures de lecture

      Menschliche Gesellschaften erzeugen permanent Abfälle. Dessen Beseitigung ist daher zu jeder Zeit ein aktuelles Problem - und als solches immer auch eng mit den jeweils vorherrschenden wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschafts-politischen Kontexten verknüpft. Die Geschichte der Berliner Stadtreinigung, der sich Sören Flachowsky hier von 1871 bis Mitte der 50er Jahre widmet, beweist dies. °°Den Schwerpunkt der von der BSR selbst angestoßenen Untersuchung bildet die Zeit des Nationalsozialismus: Inwieweit war die Berliner Stadtreinigung mit dem NS-Regime verflochten? In welchem Ausmaß war sie in das System des Zwangsarbeitereinsatzes eingebunden? Wie wirkten sich Zweckrationalität der "Heimatfront" und die angestrebte autarke Kriegswirtschaft aus?°°Neben institutionen- und sozialgeschichtlichen Aspekten stehen auch kommunal-, wirtschafts- und umweltpolitische Fragestellungen im Fokus. Darüber hinaus gibt Flachowsky auf breiter empirischer Grundlage erstmals Auskunft über die politische Disposition der Angestellten und Arbeiter eines Berliner Kommunalunternehmens.

      Saubere Stadt. Saubere Weste?
    • Die Deutsche Bücherei wurde zum bibliographischen Zentrum Deutschlands, aber auch zu einem Dienstleister für die Zensurpolitik des NS-Regimes. Die im Jahr 1912 gegründete Deutsche Bücherei - die heutige Deutsche Nationalbibliothek - stellte im Bibliothekswesen Deutschlands eine Besonderheit dar. Als einzige Institution sammelte sie das deutschsprachige Schrifttum des In- und Auslands vollständig. Daraus entwickelte sich die Deutsche Bücherei zum bibliographischen Zentrum Deutschlands. Gerade diese Stellung weckte ab 1933 das Interesse zahlreicher NS-Schrifttumsbehörden. Sören Flachowsky zeigt erstmals, wie sich die Deutsche Bücherei dank der Förderung des Regimes zu einem effektiven Dienstleister für die literaturpolitischen Zensur- und Verbotsinstanzen des nationalsozialistischen Maßnahmenstaats entwickelte. Die Bibliothekare beteiligten sich nicht nur an der Indizierung und Beschlagnahmung unerwünschter Literatur, sondern förderten mit ihrer bibliographischen Zuarbeit die rassistisch grundierte Literaturpolitik der NS-Behörden. Der Autor untersucht die Institution in ihren Wechselwirkungen zu Wissenschaft, Staat und Wirtschaft. Auf diese Weise entsteht eine weit über das bisherige Maß hinausgehende Darstellung der Geschichte der Deutschen Bücherei in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

      "Zeughaus für die Schwerter des Geistes"
    • Formen und Dimensionen der Mobilisierung und des Verfalls wissenschaftlicher Ressourcen im Nationalsozialismus.In welchen Dimensionen wurden zwischen 1933 und 1945 Ressourcen für die Forschung mobilisiert? Diese zentrale Frage des Verhältnisses von Wissenschaften und Politik im Nationalsozialismus wird für ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Einzeldisziplinen thematisiert. Den zeitlichen Schwerpunkt bildet dabei der Zweite Weltkrieg. Konzeptionell wird eine Erweiterung und Differenzierung des Ressourcenbegriffs angestrebt.Die räumliche Dimension der Ressourcenmobilisierung im europaweiten nationalsozialistischen Herrschaftsbereich markiert noch immer ein bedeutendes Desiderat der wissenschaftshistorischen Forschung. Im Fokus der Aufsätze steht der von Deutschland forcierte Transfer in die und aus den annektierten Ländern und besetzten Gebieten. Wie »effizient" waren Ressourcenaneignung und -raub im okkupierten bzw. verbündeten Europa für die NS-Diktatur? Welche Unterschiede lassen sich je nach europäischer Region ausmachen? Wie vernetzten sich dabei die gesellschaftlichen Teilsysteme Wissenschaft, Staat, Militär und Wirtschaft?

      Ressourcenmobilisierung
    • Vom Amazonas an die Ostfront

      Der Expeditionsreisende und Geograph Otto Schulz-Kampfhenkel (1910-1989)

      • 394pages
      • 14 heures de lecture

      Der Zoologe und Geograph Otto Schulz-Kampfhenkel unternahm in den 1930er-Jahren medienwirksam inszenierte Expeditionen nach Afrika und an den Amazonas. Im »Dritten Reich« avancierte er zum Südamerika-Experten der SS und deklarierte die Eroberung der »letzten weißen Flecken« der Erde für »Großdeutschland« als sein Lebensziel. Als Leiter eines militärischen Sonderkommandos und Beauftragter für erdkundliche Forschung gelangte er in geheimen Missionen an die Fronten des Zweiten Weltkrieges in Nordafrika und Europa. Historiker, Ethnologen, Zoologen und Medienwissenschaftler untersuchen diese bizarre Person und ihre schillernde Karriere im Schnittfeld von Wissenschaft, Medien, Politik und Militär.

      Vom Amazonas an die Ostfront
    • Von der Notgemeinschaft zum Reichsforschungsrat

      Wissenschaftspolitik im Kontext von Autarkie, Aufrüstung und Krieg

      • 545pages
      • 20 heures de lecture

      Im März 1937 wurde der Reichsforschungsrat (RFR) vor dem Hintergrund des nationalsozialistischen Vierjahresplanes gegründet. Genese und Geschichte des Reichsforschungsrates bilden den Gegenstand dieses Bandes. Im Gegensatz zur bisherigen Forschungssicht vertritt er die These, dass dem RFR eine zentrale Rolle bei der Koordination der Rüstungsforschung zukam, er zu den wichtigsten Instanzen der Forschungsförderung im NS-Wissenschaftssystem gehörte und sich in der Endphase des Zweiten Weltkrieges zur bedeutendsten staatlichen Forschungsförderungsorganisation entwickelte. Als wissenschaftspolitische Koordinations- und Verwaltungsinstanz unterstützte der RFR die Expansionspolitik der Nationalsozialisten maßgeblich: Er förderte den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den an den Ergebnissen der Forschung interessierten Stellen und steuerte die von ihm finanzierte kriegs- und rüstungsrelevante Forschung über alle Fächer hinweg auf breiter Front. Gestützt auf eine breite Quellenbasis wird der RFR nicht nur in den Kontext der NS-Wissenschaftspolitik, sondern auch in die Entwicklung der deutschen Wissenschaftsorganisation in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und in die Geschichte der um die Notgemeinschaft beziehungsweise Deutschen Forschungsgemeinschaft gruppierten Forschungsförderung eingeordnet.

      Von der Notgemeinschaft zum Reichsforschungsrat