Die kulturphilosophischen Reflexionen der Essays befassen sich mit weitgreifenden Problemen: Gentechnologie, die Kontrolle des Körpers, die Zukunft der Informationssysteme im Text von Barbara Ossege – Manifestationen des Fremdseins in der Alltagskultur und Krisenphänomene der gegenwärtigen Gesellschaft thematisiert Elisabeth List. Fragen nach der Zeit, genetischen Codes und dem Kampf zwischen Cybersex und Cyborg ist Gerburg Treusch-Dieter auf der Spur. Ein fiktives Zwiegespräch zwischen Sigmund Freud und Anna Freud – in Szene gesetzt von Nina Arzberger – reflektiert Bildschirmschöpfungen als etwas, das da ist, ohne geboren worden zu sein, und Dagmar Fink zeigt Science Fiction als eine Lese- und Schreibpraxis, die gegenwärtige Tendenzen extrapoliert, um Bilder möglicher Cyberpunk-Welten zu entwerfen, die bestimmt sein werden von den Entwicklungen der Kommunikations- und Informationstechnologien. Anhand apokalyptischer Endzeitfiguren, alter Kultbilder und der expressiven Form des Projizierenden untersucht Elisabeth von Samsonow methodische Probleme männlicher Zukunftsentwürfe, und Eva Ptak-Wiesauer fächert die Monologik patriarchaler Denkvorgänge in ihren Widersprüchen, Projektionen sowie ihren Zielsetzungen auf.
Michaela Schweighart Livres


Was kennzeichnet einen Ort, der außerhalb der normalen Ordnung bleibt und außerhalb des normalen Rechts stehend sein eigenes Recht erlässt?