Wie lässt sich Kommunikations- und Medienkompetenz im Schulalltag vermitteln? Kommunikation ist ein grundlegender Bestandteil jeder Lehr- und Erziehungstätigkeit: Im schulischen Alltag ist sie unverzichtbares Werkzeug bei der Unterrichtsgestaltung und der Vermittlung von Lerninhalten aber auch beim Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzten, Eltern und Lernenden. Das Lehrbuch bietet einen umfassenden Überblick zum Thema „Kommunikation in der Schule“ und legt dabei den Fokus auf relevante Aspekte der direkten interpersonalen Kommunikation (z. B. nonverbale Kommunikation, Gruppenkommunikation) und der medienvermittelten Kommunikation (z. B. im Rahmen von virtuellen Lernszenarien, Mobilkommunikation). Zusätzlich nimmt es aktuelle Themen wie Krisenkommunikation, Cyber-Mobbing in den Blick und bietet Praxisempfehlungen zur Unterrichtssituation und zum schulischen Alltag. Online-Material ergänzt das Buch um weitere Themen. Dieses Buch richtet sich an Studierende und Lehrende aller Schularten, die sich mit Grundlagen und Praxis von Kommunikation im Schulalltag befassen.
Ines C. Welzenbach Vogel Livres


Das Sad-Film-Paradoxon
- 304pages
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Der kommerzielle Erfolg trauriger Filme wie „Love Story“ oder „Titanic“ zeigt, dass solche Inhalte eine besondere Anziehungskraft haben, obwohl sie negative Gefühle wie Trauer und Mitleid hervorrufen. Es ist bemerkenswert, dass Menschen absichtlich Situationen aufsuchen, die unangenehme Emotionen wecken, was dem gesunden Menschenverstand und bisherigen psychologischen Erkenntnissen widerspricht. Die US-amerikanische Medienforscherin Mary Beth Oliver spricht von einem „paradox of sad films“. Die Erklärungen für die Anziehungskraft trauriger Inhalte reichen von Aristoteles' Katharsisthese bis hin zu modernen Konzepten wie den Meta-Emotionen von Mayer und Gaschke, dem Attitude-Interpretation-Ansatz von Mills, der Terror-Management-Theorie von Goldenberg et al. und der Theorie des sozialen Vergleichs von Festinger. Diese Arbeit untersucht die Motive für die Zuwendung zu traurigen Filmen und die damit verbundenen Gratifikationen. Zudem wird erörtert, inwiefern traurige Filme in kritischen Lebenssituationen Trost, Ermutigung und Problemlösungsansätze bieten können. Auf Basis von soziodemografischen Merkmalen, Persönlichkeitseigenschaften und individuellen Lebensbedingungen wird ein Modell zur Erklärung der Zuwendung zu traurigen Filmen entwickelt und überprüft.