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Martin Friedenberger

    Fiskalische Ausplünderung
    Die Reichsfinanzverwaltung im Nationalsozialismus
    • Unter dem Einfluss der nationalsozialistischen Ideologie entwickelte sich die Finanzverwaltung zu einer wesentlichen Stütze des Dritten Reichs. Fiskalisches Interesse, bürokratische Effizienz und staatlicher Antisemitismus gingen dabei eine unheilvolle Verbindung ein, die zur Mitverantwortung für die nationalsozialistischen Verbrechen führte, insbesondere bei der lückenlosen Erfassung, Ausplünderung und Verwertung des Eigentums der deutschen Juden. Die von dem konservativen Haushaltsexperten Schwerin von Krosigk und dem nationalsozialistischen Agitator Reinhardt geleitete Fachverwaltung identifizierte sich zunehmend mit dem nationalsozialistischen Regime, so dass gegen dessen Ende drei von vier Beamten Mitglieder der NSDAP waren. Auf breiter Quellengrundlage werden die verschiedenen Aspekte dieser Entwicklung geschildert und analysiert: Die Rolle der Finanzverwaltung bei der Judenverfolgung, das Beamtentum im NS-Staat, das Ausbildungssystem und die Reichsfinanzschulen sowie die Rechtsprechung in steuerlichen Angelegenheiten von Juden. Ausgewählte Biographien leitender Finanzbeamten verdeutlichen zudem exemplarisch die individuelle Verantwortung und Schuld der Beteiligten. Darüber hinaus macht der Band in großem Umfang einschlägige Quellen zugänglich, die zum Selbststudium und in Lehr- und Fortbildungsveranstaltungen genutzt werden können.

      Die Reichsfinanzverwaltung im Nationalsozialismus
    • Fiskalische Ausplünderung

      • 429pages
      • 16 heures de lecture

      Die Reichsfinanzverwaltung war seit 1933 eine der wichtigsten Stützen der Verfolgungsmaßnahmen des NS-Regimes. Während sie in den Anfangsjahren des Dritten Reiches die Enteignung der Emigranten vollzog, wirkte sie im Zuge der eskalierenden antisemitischen Politik durch Sondersteuern und Vollstreckungsmaßnahmen wesentlich an der wirtschaftlichen Existenzvernichtung der jüdischen Bevölkerung mit. Das Oberfinanzpräsidium Berlin-Brandenburg und die Berliner Finanzämter spielten bei der staatlichen Ausplünderung eine besondere Rolle: Sie nahmen zentrale Aufgaben für das gesamte Reichsgebiet wahr und kooperierten besonders eng mit der Gestapo. Auf der Grundlage bisher weitgehend unbekannten Quellenmaterials schildert die Studie ein unheilvolles Kapitel deutscher Verwaltungsgeschichte.

      Fiskalische Ausplünderung