Die Autorin benennt klar den Personenkreis und die Landschaften ihrer Vorfahren, wobei das Münsterland und seine Bischofsstadt im Vordergrund stehen. Ihre Forschung erstreckt sich über 13 Vorfahrengenerationen und beleuchtet die Geschichte der eng beieinander liegenden Familien und Höfe. Die Abgabenbelastungen der Kotten sind in Urkunden dokumentiert, was interessante Einblicke in Vermögensverhältnisse und Hofnachfolge bietet. Die Ahnenliste ist nach Familiennamen geordnet und enthält umfangreiche biographische Texte, einschließlich der Kindheit der Autorin, die 1930 geboren wurde und mit dem Kriegsbeginn abrupt endete. Die Schrecken des Krieges, einschließlich Bombardierungen, erreichten Münster, das am Kriegsende völlig zerstört war. Bilddokumente zeigen das Leben der Vorfahren, die bereits unter dem Ersten Weltkrieg litten. 1925 wurden die mütterlichen Vorfahren aus Ostpreußen umgesiedelt. Die Autorin legt großen Wert auf die Erforschung der Namen ihrer Vorfahren, unterstützt durch Gutachten von Namensforschern. Eine Zeittafel bietet einen Überblick über das Schicksal mancher Vorfahren in verschiedenen historischen Epochen. In einem Kapitel werden Begriffe wie „Auffahrt“ und „Bauernbefreiung“ erklärt, während ein weiteres Kapitel die Wohnstätten der Familie thematisiert. Ein Literaturverzeichnis sowie Register zu Berufen, Krankheiten und Ortsnamen runden das Werk ab und machen es zu einem wertvollen Nachschlagewerk.
