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Westdeutsche und lateinamerikanische Autoren im Wechselspiel politischer und ästhetischer Konstellationen
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Die Untersuchung zielt darauf ab, intellektuelle Positionen und Wechsel, sowie Solidarisierungs- und Abgrenzungsbewegungen, die die westliche Moderne in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägen, durch die Linse der Literatur zu analysieren. Im Kontext des Kalten Krieges erhielt die Literatur eine zentrale Rolle in der intellektuellen Auseinandersetzung um die geopolitische Weltordnung. Die Analyse fokussiert sich auf Autoren des deutsch- und spanischsprachigen Raums, insbesondere auf Juan Goytisolo, Gabriel García Márquez, Miguel Ángel Asturias, Mario Vargas Llosa, Uwe Timm und Hans Magnus Enzensberger, und berücksichtigt die Solidarisierung mit lateinamerikanischen Befreiungsbewegungen, wie sie während der Studentenunruhen von 1968 sichtbar wurden. Als theoretische Grundlage dient die Konstellationsanalyse, angelehnt an Konzepte von Karl Mannheim, ergänzt durch intellektuellengeschichtliche Aspekte. Der Band bietet einen detaillierten Einblick in die Solidarisierungen und Abgrenzungen der Autoren sowie in die Ausprägungen des öffentlichen Intellektuellenbildes. Durch die konstellationstheoretische Analyse werden neue Perspektiven auf die Werke der Autoren eröffnet und bislang unentdeckte Strukturen literarischer und intellektueller Selbstpositionierung aufgedeckt.
