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Peter M. Quadflieg

    1 janvier 1982
    "Zwangssoldaten" und "Ons Jongen"
    Das "Massaker von Malmedy": Täter, Opfer, Forschungsperspektiven
    Gerhard Graf von Schwerin (1899-1980)
    Inventar Archivbestand Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
    • Gerhard Graf von Schwerin (1899-1980)

      Wehrmachtgeneral – Kanzlerberater – Lobbyist

      Die Biographie eines unangepassten Soldaten: Vom Kadett im Kaiserreich zum Offizier in der Weimarer Republik, vom General im Nationalsozialismus zum Politikberater und Rüstungslobbyist in der Bundesrepublik. Gerhard Graf von Schwerin war Freikorpskämpfer und Putschist, diente in der Reichswehr und der Wehrmacht, erhielt höchste Auszeichnungen und brachte es zum General der Panzertruppe. Gleichzeitig geriet er immer wieder mit seinen Vorgesetzten aneinander und hatte Kontakte zu Angehörigen des militärischen Widerstands gegen Hitler. Seine Kooperation mit den Westalliierten während der Kriegsgefangenschaft fiel dabei immer wieder auf ihn zurück. Machte sie ihn zunächst zu einem Vordenker der militärischen Westintegration und zum ersten Sicherheitsberater Konrad Adenauers, wurde sie später zum Stolperstein für Schwerins Ambitionen in der Bundeswehr. Unter Auswertung einer breiten Quellenbasis schildert Peter M. Quadflieg die Karrierepfade dieses ungewöhnlichen Generals, Lobbyisten verschiedener Rüstungsunternehmen, V-Manns der CIA, Vertrauten von Franz Josef Strauß und FDP-Beraters.

      Gerhard Graf von Schwerin (1899-1980)
    • Am 17. Dezember 1944 wurden bei der „Ardennenoffensive“ nahe Baugnez über 100 US-Soldaten von der Kampfgruppe Peiper, einer Einheit der „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“, gefangen genommen. Kurz darauf erschossen die Waffen-SS Männer 81 dieser Kriegsgefangenen, was als „Massaker von Malmedy“ bekannt wurde. Nach dem Krieg wurden im Rahmen der Dachauer Prozesse 73 Soldaten der Waffen-SS wegen der Ermordung von US-Kriegsgefangenen verurteilt, 40 erhielten die Todesstrafe, die jedoch nie vollstreckt wurde. Intensive juristische Auseinandersetzungen über die Tat und den Kriegsverbrecherprozess führten dazu, dass der letzte Verurteilte in den 1950er Jahren auf Bewährung frei kam. Bis heute prägen mehr Mythen als Fakten die Diskussion über das Massaker. Eine Gruppe aus Wissenschaftlern und Studierenden der RWTH Aachen hat das Ereignis mit modernen geschichts- und sozialwissenschaftlichen Methoden untersucht. Das Forschungsprojekt bewertet die Geschehnisse vom 17. Dezember 1944 neu, analysiert die Biografien von Tätern und Opfern und erweitert den bisherigen Kenntnisstand. Dabei wurden bisher unberücksichtigte Quellen aus deutschen und US-Archiven herangezogen, um zentrale Fragen zu klären: Wer traf an der Kreuzung in Baugnez aufeinander? Wer waren die Täter und wer die Opfer des Massakers?

      Das "Massaker von Malmedy": Täter, Opfer, Forschungsperspektiven
    • "Zwangssoldaten" und "Ons Jongen"

      • 173pages
      • 7 heures de lecture

      Etwa 20.000 junge Männer aus Luxemburg und den ostbelgischen Kantonen Eupen, Malmedy und St. Vith erlebten im Zweiten Weltkrieg ein gemeinsames Schicksal, indem sie in Hitlers Wehrmacht dienten. Die meisten traten nicht freiwillig ein; die Annexion der Gebiete führte zur Einführung der Wehrpflicht und zur Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft. Während die Luxemburger Bevölkerung feindselig auf diese Entwicklungen reagierte und zeitweise einen Volksaufstand wagte, blieben die ostbelgischen Gemeinden von vergleichbaren Konflikten verschont. Die Einstellung zum Wehrdienst war grundlegend unterschiedlich: In Ostbelgien wurde er als akzeptierte Konsequenz der Rückgliederung an das Deutsche Reich betrachtet, während er in Luxemburg als tiefe Ungerechtigkeit empfunden wurde. Nach dem Krieg und der Wiedererlangung der Souveränität entwickelten sich unterschiedliche gesellschaftliche Reaktionen auf die Wehrmachtsveteranen. In Luxemburg wurden sie als Opfergruppe anerkannt und entschädigt, während ostbelgische Soldaten nach ihrer Rückkehr mit Ressentiments und Benachteiligungen konfrontiert wurden. Die Arbeit untersucht den Weg dieser Männer in die Wehrmacht anhand von Sachakten und 684 Personalunterlagen, um einen bisher wenig beachteten Datenbestand für die Analyse „volksdeutscher“ Soldaten zu nutzen. Dieser innovative Ansatz wurde mit dem Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte 2007 ausgezeichnet.

      "Zwangssoldaten" und "Ons Jongen"