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Kerstin E. Reimann

    Schreiben nach der Wende - Wende im Schreiben?
    • Die vorliegende Arbeit untersucht Literatur, die nach dem gesellschaftlichen Umbruch von 1989/90 in der DDR und im Osten Deutschlands entstand. Während bisher unter ‚Wendeliteratur‘ vor allem die Kunstprosa der Mitte der 1990er Jahre betrachtet wurde, bezieht der gewählte mentalitätsgeschichtliche Ansatz auch nicht-fiktionale Literatur ein. Dadurch können verschiedene Phasen der literarischen Auseinandersetzung mit der Wende herausgearbeitet werden. Nach einem einleitenden theoretischen Teil, der die Funktionen von Literatur in verschiedenen Phasen der Wende beleuchtet, konzentriert sich der erste Abschnitt auf biographische Literaturformen, die das literarische Schaffen im ersten Wendejahr prägen. Der deutsch-deutsche Literaturstreit um die Autorin Christa Wolf, der 1990 entbrennt, leitet den zweiten Teil der Untersuchung ein und fungiert als Seismograph für deutsche Gegenwartsbefindlichkeiten, während er eine Demarkationslinie in der Literaturgeschichte der Wendezeit bildet. Darauf folgt die Analyse von Romanen und Erzählungen der Nachwendezeit. Anhand der Werke von Autor(inn)en verschiedener Generationen werden narrative Strategien herausgearbeitet, die als Merkmale einer Wendeliteratur gelten. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Lebensgeschichten nach dem Ende der DDR erzählt werden können.

      Schreiben nach der Wende - Wende im Schreiben?