Bettina Oehmen Livres






Der neue Bocholter Bildband von Bettina Oehmen mit komplett neuem Bildmaterial ist ein weiteres Fest für die Sinne. Auch, wenn Papier Geräusche und Düfte eigentlich nicht vermitteln kann – durch die verschwenderische Schönheit der Bilder meint man, vor dem historischen Rathaus zu stehen und den Kaffee der italienischen Eisdiele zu riechen, den Radfahrern Platz machen zu müssen, im Stadtwald die Ziegen meckern und die Fontäne im Teich plätschern zu hören. Beim Blättern der ersten Seiten wird man sich das Schmunzeln nicht verkneifen können, denn vor dem Stadtrundgang werden die Bocholter als Gattung erklärt, wobei der Witz auch mal in Aberwitz umschlagen kann. Ein Buch, mit dem man sich erst einmal zurückziehen und allein sein möchte.
Die Krimibox enthält die fünf Lokalkrimis der Bocholt Autorin Bettina Oehmen.
„Himmelsfenster“ von Bettina Oehmen erzählt von Menschen auf der Suche nach Glück, Liebe und Lebenssinn. In poetischer und humorvoller Sprache beschreibt die Autorin Hoffnungen und Herausforderungen, während sich aus Einzelgängern eine Gemeinschaft bildet, die das Leben neu entdeckt und Lebenslust vermittelt.
Dieses Buch, das siebte in der Solé-Reihe, baut Brücken über den Fluss der Zeit und scheinbaren Vergänglichkeit und verbindet Vergangenheits- und Zukunftsperspektiven. Die Autorin gibt Anregungen, immer wieder neu und anders auf Probleme zuzugehen: „Wir sollten Problemen nicht die Macht über uns verleihen. Probleme werden von uns erschaffen, durch unser Denken, Fühlen, Reden und Handeln. Wir verwandeln an sich neutrale Situationen in Krisenherde. Wir haben keine Möglichkeit, angemessen darauf zu reagieren, solange wir uns darauf versteifen zu glauben, dass der jeweils andere für die Probleme, die wir doch gemeinsam ‚kreiert’ haben, allein verantwortlich ist. Der Glaubenssatz: Du bist Schuld, der Schwager, die Nachbarin, der Arbeitgeber, die Regierung, der Papst, Gott – führt uns immer mehr in die Verstrickung. Die Frage: ‚Wie kann ich ein Problem lösen?’ beinhaltet die Bereitschaft, ganz von vorne zu beginnen und in die totale Einfachheit und Lösungsorientiertheit des kindlichen, kraft- und liebevollen Denkens zurückzukehren, ohne die Erfahrung des Erwachsenen zu ignorieren. Somit ist dieses Buch getragen von Verspieltheit und Ernst, kindlicher ‚Respektlosigkeit’ ‚erwachsenem’ Humor und dem Versuch zu so viel gesundem Menschenverstand wie möglich.
In der Fortsetzung zum „Gemüsehändler und das Mädchen im roten Mantel“ entführt uns die Autorin Bettina Oehmen einmal mehr in die farbenfrohe Welt der Provence. Während Emma und Jerôme im siebten Himmel ihrer Liebe schwelgen bleibt Claire nicht untätig. Als der Blumenverkäufer Hugo ihr einen fast verblühten Strauß Tulpen andreht, setzt er Ereignisse in Gang, deren Tragweite er erst erkennt, als er schon heillos in sie verstrickt ist. Zuweilen behält nur die Mutter im Jenseits den Überblick und gibt wertvolle Hinweise, die sich ihrer Tochter manchmal erst im Nachhinein erschließen. Ein spannendes Buch voller Humor und Lebensweisheit.
Sie sah mich an. Ich stand im Halbdunkel und konnte ihre Augenfarbe nicht erkennen, aber ich könnte schwören, dass sie grüne Augen hat. Nicht lindgrün, eher so ein Grün, dem man nur in Wäldern begegnet. Ein Grün, in dem das Borkenbraun der Bäume sich wiederfindet, ebenso das schräg einfallende Sonnenlicht, in dem die Mücken tanzen und der Eichelhäher sein Gefieder putzt. Ein Grün mit Hintergrund, mit viel Himmel darüber. Außerordentlich viel Himmel, weil es so aus diesen Augen herausstrahlte, dass man zu fliegen wähnte, obwohl man im Halbschatten eines Gemüseladens stand und zu behäbig geworden war, um sofort hinter diesem Mädchen herzulaufen, es am Arm zu fassen, festzuhalten und nie wieder freizugeben.

