„Auf dem Gebiete der deutschen Rechtschreibung herrscht augenblicklich ein unerquicklicher und namentlich für die zum Lehren Berufenen unbefriedigender Übergangszustand.“ Mit diesen Worten beginnt Konrad Dudens Vorwort zu seinem 1872 veröffentlichten Werk „Die deutsche Rechtschreibung“, heute bekannt als „Schleizer Duden“. Von 1869 bis 1876 wirkte Dr. Konrad Duden in Schleiz als Direktor des Gymnasiums „Rutheneum“. Seine Aufgabe bestand eigentlich darin, aus einem rückschrittlichen ein modernes Gymnasium zu machen. Gleichzeitig kümmerte er sich aber auch um die Erwachsenenbildung, führte den Schulausflug in Schleiz ein, erprobte neue Stundenpläne und begann die Rechtschreibung zu reformieren. Dass er damit ausgerechnet in Schleiz begann hatte politische und natürliche Ursachen. Die Publikation gibt einen Einblick in das umfassende Wirken Konrad Dudens in einem der kleinsten deutschen Fürstentümer und dessen Ausstrahlung auf das gesamte deutsche Reich. Außerdem erfährt der Leser, was ausgerechnet Zwiebeln mit der einheitlichen deutschen Rechtschreibung zu tun haben. Der Autor recherchierte anhand von Originalquellen und lässt diese und Zeitzeugen Konrad Dudens zu Wort kommen.
Jürgen K. Klimpke Livres


Die einstige Residenzstadt Schleiz, überregional bekannt für ihre Rennstrecke, erfuhr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges einige der einschneidendsten Veränderungen ihrer über 700-jährigen Geschichte. Mit mehr als 160 bisher überwiegend unveröffentlichten Fotografien aus privaten Sammlungen dokumentiert dieser Bildband erstmals das Leben in Schleiz zwischen 1950 und 2000. Die Aufnahmen spiegeln sowohl den schwierigen Neubeginn nach dem Krieg und den sozialistischen Alltag in der DDR als auch das Leben und die Veränderungen im Stadtbild nach der Wende wider. Die Bilder zeigen die Schleizer bei der Arbeit und in der Freizeit, im Verein und im Kreis der Familie. Juergen K. Klimpke, ein Kenner der Schleizer Historie und bekannt durch zahlreiche heimatgeschichtliche Veröffentlichungen, nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Zeitreise durch fünf Jahrzehnte ereignisreicher Stadtgeschichte und lädt zum Erinnern und Nachdenken ein.