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Jonas Maatsch

    "Naturgeschichte der Philosopheme"
    Morphologie und Moderne
    Schillers Schädel
    • Schillers Schädel

      • 240pages
      • 9 heures de lecture
      3,0(1)Évaluer

      Der Begleitband zur Ausstellung untersucht die über zwei Jahrhunderte währende Faszination für die Echtheit von Schillers Schädel als bedeutende Dichterreliquie. Schillers Sarg in der Fürstengruft ist mittlerweile leer, da moderne DNA-Analysen gezeigt haben, dass keiner der beiden mutmaßlichen Schiller-Schädel tatsächlich dem Dichter zuzuordnen ist. Die besonderen Umstände seiner Bestattung und Umbettung hatten bereits früh Zweifel an der Identität geweckt. Schiller spielte unmittelbar nach seinem Tod eine zentrale Rolle als „Nationalautor“ und idealisierte nationale Identifikationsfigur, was das Verlangen nach einem realistischen Abbild verstärkte. Diese Ambivalenz reicht von der Vorstellung ewiger Jugendlichkeit bis hin zur naturalistischen Totenmaske. Der Kopf und Schädel des Dichters sind bis heute faszinierende Objekte, in denen ein säkularisierter Reliquienkult mit einem einzigartigen kulturgeschichtlichen Phänomen verschmilzt. Um 1800 suchte die Gall'sche Schädelkunde, auch in Weimar, die idealisierten Eigenschaften des Dichtergenies durch die Beschaffenheit des Schädels zu bestätigen. Später versuchte die Anthropologie mit verfeinerten metrischen Methoden, den authentischen Schädel zu identifizieren und das Aussehen des Dichters genau zu rekonstruieren. Die Ausstellung fand im Schiller-Museum Weimar vom 24.9.2009 bis 31.1.2010 statt.

      Schillers Schädel
    • Morphologie und Moderne

      Goethes ›anschauliches Denken‹ in den Geistes- und Kulturwissenschaften seit 1800

      • 304pages
      • 11 heures de lecture

      So sehr Goethe seine Theorie von der dynamischen Einheit der verschiedenen Naturformen als wesentlichen Beitrag zum naturwissenschaftlichen Diskurs seiner Zeit verstand, so wenig Wertschätzung erfuhr er in einer zunehmend auf physikalische und mathematische Methoden setzenden scientific community. Goethes zentraler Gedanke, dass das Gemeinsame der unterschiedlichen Naturgestalten nicht in abstrakten Allgemeinbegriffen zu fassen sei, sondern sich in der Übersicht über die vielgestaltigen Phänomene anschaulich zeige, fand dagegen früh Aufnahme in die Humanwissenschaften. Wie Goethe bei seiner Naturbetrachtung standen auch die Geistes- und Kulturwissenschaften nach 1800 vor der Herausforderung, eine als zunehmend unübersichtlich empfundene Lebenswelt beschreibend zu ordnen, ohne dabei die lebendigen Entwicklungen in abstrakten Begriffen stillzustellen. Die Beiträge des vorliegenden Bandes widmen sich der langen Reihe namhafter Autoren, von Wilhelm von Humboldt über Droysen, Dilthey, Simmel und Wittgenstein bis zu Adorno und Jünger, die sich programmatisch auf Goethes Morphologie bezogen haben. Der Band deckt eine bislang noch wenig beleuchtete ideengeschichtliche Kontinuität auf und liefert damit zugleich einen systematischen Beitrag zur aktuellen Diskussion um eine Theorie der Unbegrifflichkeit.

      Morphologie und Moderne
    • "Naturgeschichte der Philosopheme"

      Frühromantische Wissensordnungen im Kontext

      • 283pages
      • 10 heures de lecture

      Vor dem Hintergrund gewaltiger Fortschritte der Wissenschaften und ihrer zunehmenden Differenzierung rückte das Problem einer umfassenden Systematisierung des Wissens am Ende des 18. Jahrhunderts ins Zentrum des philosophischen Interesses. Die Jenaer Frühromantiker vertraten in dieser Frage eine ganz eigenständige Position: Am Modell der Natursystematik ihrer Zeit orientiert, setzten sie in ihren Wissensordnungen weniger auf logisch-begriffliche als auf analogisch-anschauliche Verfahren. Statt in der festen Architektur eines Systems schien ihnen der eigentliche Zusammenhang des Wissens in der Form seiner lebendigen Entwicklung zu liegen. Besonders die enzyklopädistischen Studien in Novalis' 'Allgemeinem Brouillon', die im Zentrum dieser Arbeit stehen, können als Versuch einer morphologischen Wissensordnung gelten und so in einem systematischen Zusammenhang gelesen werden, der bis in die Spätphilosophie Ludwig Wittgensteins reicht.

      "Naturgeschichte der Philosopheme"