It is now conventional wisdom to see the great policy challenges of the 21st
century as inherently transnational. It is equally common to note the failures
of the international institutions the world relies on to address such
challenges.
Fragen des Kinderschutzes sind gegenwärtig Gegenstand heißer Kontroversen, auch im Hinblick auf die als zielführend betrachteten Regulierungen und sozialen Interventionen. Der Band zeigt, dass die Zugänge und Handlungsansätze, die den Umgang mit diesen Fragen prägen, eine Vielfalt von Rationalitäten widerspiegeln. Die Beiträge führen vor Augen, wie diese Rationalitäten die Praxis des Feldes, dessen politisch-administrative und rechtliche Normierung und die von den beteiligten Akteuren genutzten Konzeptionen beeinflussen. Betrachtet werden sozialpädagogische, juristische, politisch-administrative und managerielle Dimensionen, aber auch und vor allem deren Interdependenzen - mit dem Ergebnis eines besseren empirischen Verständnisses und einer gestärkten Reflexivität praktischer Handlungszusammenhänge.
Die Studie bietet einen kompakten Überblick über die historische Entwicklung der für die Soziale Arbeit zentralen Rechtsbereiche und ermöglicht eine fundierte Analyse der aktuellen Veränderungen in der Familienpolitik. Sie untersucht, welche Familienleitbilder im BGB, Grundgesetz und im Kinder- und Jugendhilferecht transportiert werden. Der Autor betrachtet das deutsche Familien- und Sozialisationsrecht aus einer besonderen Perspektive: als gesetzlich verankerte Leitbilder von Familie. Im Mittelpunkt steht die rechtliche Regulierung der öffentlichen und familiären Erziehung sowie deren Verhältnis zueinander. Auf einer Ebene wird die historische Entwicklung nachvollzogen, während auf einer anderen Ebene die zugrunde liegenden Familienleitbilder analysiert werden. Die Studie legt Widersprüche und Komplementaritäten zwischen den Leitbildern verschiedener Zeitabschnitte offen und beleuchtet langfristige Entwicklungstendenzen sowie treibende Kräfte. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Theoriebildung in der Sozialen Arbeit, indem sie die Familienleitbilder im Erziehungsrecht als Sozialisationsagentur im Spannungsfeld von Familie und Staat systematisch verortet.