Mein Leben ist sicher etwas ungewöhnlich verlaufen, so dass ich meine, darüber sollten meine Mitbürger erfahren. Besonders meine berufliche Entwicklung in der DDR war kompliziert. Hier wird aber auch ein sehr persönlicher Einblick in die neuere deutsche Geschichte gegeben, die eines aufzuweisen hat, eine unblutige Revolution. Wir haben sie miterlebt. Ich wurde am 03.10.1942 in Treuburg, Ostpreußen, geboren. Nach der Flucht siedelte sich meine Familie in Teterow, Mecklenburg, an. Hier besuchte ich die Grund- und Polytechnische Oberschule. 1960 nahm ich eine Lehre zum Thermochemiefacharbeiter im VEB BUNA in Schkopau auf und begann 1964 ein Studium an der Pädagogischen Hochschule Potsdam zum Lehrer für Biologie und Chemie. Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Lehrer in Neustrelitz arbeitete ich von 1970 bis zu meiner Berentung 2006 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Charité. Hauptsächlich beschäftigte ich mich mit der Lehre. Sehr beliebt waren meine Vorlesungen und Seminare der Biologie in den Fächern Medizin, Zahnmedizin, Sozialpädagogik, Medizin- und Pflegepädagogik. Anfänglich erforschte ich die Bioakustik des Menschen mit besonderer Orientierung auf den Säuglingsschrei und das Lachen. Später wechselte ich das Forschungsgebiet und untersuchte das Verhalten des Schimpansen.
Hartmut Rothgänger Livres





„Die Cistercienser Mönche hielten es für sündhaft zu sprechen, da sie es aber nicht vermeiden konnten, eine gewisse gegenseitige Mittheilung zu unterhalten, so erfanden sie eine Gebärdensprache, bei welcher das Prinzip des Gegensatzes angewendet worden zu sein scheint.“ (Darwin 1884) Dieses Zitat hat an wissenschaftlicher Aktualität nichts eingebüßt. Es verdeutlicht den Gegensatz zwischen nativistischem und lerntheoretischem Grundansatz des Spracherwerbs. Die Mönche lehnten die Lautsprache vehement ab, und doch „sprachen“ sie; sie bedienten sich nicht ihrer Muttersprache, und doch basierte ihr „Gespräch“ auf einer Konvention. Erlernten die Mönche diese Kommunikationsform aus freien Stücken oder waren sie der Not gehorchend dazu gezwungen? Wird im Cistercienser Kloster „gesprochen“ – wenn auch nicht im herkömmlichen Sinne –, weil es eine Notwendigkeit zur Sprache gibt? Liegt die Notwendigkeit der Sprachverwendung in der Sprachkompetenz und/ oder im Informationsumfang des Menschen, der seinerseits nur mit einem unbegrenzten Repertoire (Worte, Sätze) bewältigt werden kann? Wann gab es eine Notwendigkeit für Sprache beim Menschen? Ist die Kompetenz oder die Konvention das Wichtigste der Sprache? Es gibt viele Fragen, die einer Antwort bedürfen. Die Grundlagen der Kommunikationsformen des Menschen, die als Schrei- und Sprachverhalten in Erscheinung treten, müssen ganzheitlich betrachtet werden. Eine Polarisierung, die auch in den Fragestellungen deutlich wird, ist dabei nicht sinnvoll. Das vorliegende Lehrbuch beschreibt einfach verständlich und umfangreich illustriert die Grundlagen der Bioakustik des Menschen. Der Schrei und das Lallen des Säuglings, die Zwiesprache und die Ammensprache von Mutter und Kind, die Sprache des Menschen und ihre Entwicklung vom Säugling bis zum Erwachsenen werden nicht nur formal, sondern auch durch präzise Fakten charakterisiert. Ein besonderer Wert wird auf Begriffe und deren Erklärung gelegt. Darüber hinaus werden Vergleiche zum Lautrepertoire der Primaten in Ansätzen versucht. Hierin zeigt sich ein offenes Betätigungsfeld für Biologen, aber auch für Psychologen und Linguisten. Das Lehrbuch ist für alle Fachdisziplinen hilfreich, die sich der Grundlagenforschung wie auch der angewandten Forschung auf den Gebieten der Kommunikation des Menschen widmen.
Wie viele Sprachen gibt es auf der Welt? Es dürften wohl zwischen 3000 und 6000 sein. Das Lehrbuch „Sprache des Menschen“ der Reihe Bioakustik stellt einen Überblick über die viel diskutierten Fragen der ontogenetischen und phylogenetischen Sprachentwicklung dar. Das Lehrbuch wendet sich an Laien und Einsteiger, die die Stufen der Sprachentwicklung des Kindes erfassen oder untersuchen wollen, als auch an Fachleute, die über die neuesten Hypothesen und Theorien der Sprache nachdenken. So werden sowohl die Zwiesprache und Ammensprache als auch der Charakter der Sprache, der Sprachursprung, die Sprachlaute, die Sprachentwicklung, die Sprachphasen und die Sprachtypen umfassen erörtert. An Ende steht ein Vergleich der artikulierten Laute von Schimpansen und Menschen. Entwickelt wird eine Multimodale Sprachtheorie, die auch ein Entwurf eines Dreistufenmodels der Sprache, die Sachsprache, die Handlungssprache und die Kreativsprache, präsentiert.
Ein zentralafrikanisches Land mit einer malerischen Natur, einer einmaligen Tier- und Pflanzenwelt und liebenswerten, fleißigen Menschen. Ein Land mit großen Seen, dichten Regenwäldern und hohen Bergen. Ein Land zum Verlieben.
Schimpansen
Kleine Monster und liebenswerte Wesen
Das Buch, das nach zehnjähriger Forschungsarbeit im Burgers` Zoo Arnhem entstand, beschreibt die Schimpansen aus einer sehr persönlichen Perspektive. Es soll den interessierten Laien ansprechen und ihm die Möglichkeit geben, sich mit einer außergewöhnlichen Tierart näher zu beschäftigen. Aus diesem Grund haben die Autoren auf eine wissenschaftliche Darstellungsweise verzichtet. Aber auch der Fachmann wird Erstaunliches erfahren. Durch den flüssigen Schreibstil und die eindrucksvollen Bilddokumente erfährt der Leser, weshalb detaillierte Beobachtungen notwendig sind, um viele Verhaltensweisen entschlüsseln zu können. Erleben Sie nun selbst die Schimpansen im Zoo oder im Regenwald, nachdem Sie einen näheren Einblick in das Schimpansenleben durch dieses Buch bekommen haben.