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Ulrike Krampl

    Verstörte Sinne
    vor Gericht
    Namen
    • Wie Namen gegeben, genommen oder gewechselt werden, folgte über Jahrhunderte hinweg kulturell unterschiedlichen Spielregeln. Ein eigenes Namensrecht entwickelte sich in Europa erst an der Wende zum 19. Jahrhundert im Zuge der Entstehung moderner Staatlichkeit. Von der Schöpfungsgeschichte (Genesis 3, 20) bis heute spiegelt sich in der Namensfrage aber stets auch die sich wandelnde Ordnung der Geschlechter wider. Dem Geben und Nehmen von Namen, das Mann und Frau je unterschiedliche Entfaltungsmöglichkeiten gewährte, ist diese Ausgabe von L’Homme gewidmet, an der Vertreter und Vertreterinnen aus der Ethnologie, der Geschichtswissenschaft, der Judaistik und den Rechtswissenschaften mitgewirkt haben. Im Vordergrund steht dabei der Nachname, denn ihm hat die Forschung bislang weniger Aufmerksamkeit zugedacht.

      Namen
    • vor Gericht

      • 176pages
      • 7 heures de lecture

      Geschlechterdynamiken vor Gericht Das Themenheft befasst sich mit der Frage, wie Geschlecht vor Gericht konstruiert und verhandelt, aber auch strategisch eingesetzt wird, um Ansprüche durchzusetzen beziehungsweise sich gegen Vorwürfe zu verteidigen. Im Fokus steht dabei der Gerichtsraum, der als physischer Ort und gleichzeitig als durch Interaktionen geformter sozialer Raum zu verstehen ist. Wie prägt dieser von gesellschaftlichen Normen und Machtasymmetrien durchzogene Raum die Darstellungen und Strategien der Personen, die vor der Richterbank stehen? Welche Rolle spielt Geschlecht in diesem Raum? Wie nutzen Angeklagte, Kläger*innen, Jurist*innen, Expert*innen oder Zeug*innen »Geschlecht« um ihr Anliegen durchzusetzen? This issue explores the nuanced dynamics of gender in the courtroom, where gender is constructed and negotiated, as well as used strategically by individuals to advance claims or counter accusations. The focus is on the courtroom, understood as a physical but also as a social space constructed through interactions. The articles examine how social norms and power asymmetries inscribed into the courtroom shaped the representations and strategies of those standing before the judge. What role does gender play in this space? How do defendants, plaintiffs, lawyers, experts or witnesses use "gender" to make their case?

      vor Gericht
    • Sinne gehoren zur anthropologischen Grundausstattung des Menschen, ihre Definition, Erfahrung und Verwendung sind jedoch kulturell und historisch je unterschiedlich. Uber unseren Sinnesapparat erfahren wir korperlich die Welt, deren soziale und geschlechterbezogene Verfasstheit diesen wiederum mitgestaltet: Sinnesordnungen sind gesellschaftliche Ordnungen. Was geschieht nun aber mit der Ordnung der Geschlechter, wenn die Sinneswahrnehmung Storungen ausgesetzt ist, sei es infolge von Kriegserlebnissen oder Gotteserfahrung, im Kulturkontakt oder im Zuge von Konsumwandel? Zu dieser Frage versammelt das L'Homme-Heft "Verstorte Sinne" neben einer Rubrik zu Archiven der Sinnesgeschichte vier Beitrage, die exemplarisch von der Antike bis zum 20. Jahrhundert untersuchen, wie durch die Verunsicherung der sinnlichen Gewissheit zuweilen die Gewissheit um die Geschlechterverhaltnisse ins Wanken geraten konnte.

      Verstörte Sinne