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Gesa Lindemann

    Das paradoxe Geschlecht
    Strukturnotwendige Kritik
    Die Grenzen des Sozialen
    Beunruhigende Sicherheiten
    Weltzugänge
    Die Ordnung der Berührung
    • Weltzugänge

      Die mehrdimensionale Ordnung des Sozialen

      • 365pages
      • 13 heures de lecture

      Die sozialtheoretischen Diskussionen der letzten Jahrzehnte haben zu neuartigen Anforde-rungen an eine allgemeine Sozialtheorie geführt. Wie muss eine allgemeine Theorie des Sozialen aussehen, " die den Kreis legitimer Akteure als historisch variabel, d.h. als kontingent, begreift, statt ihn selbstverständlicherweise auf den Kreis lebendiger Menschen zu beschrän-ken? " die die Natur-Kultur-Unterscheidung nicht als gegeben voraussetzt, sondern als eine mögliche Ordnung des Zugangs zur Welt begreift? " die Ordnung nicht nur als eine Ordnung des Sozialen analysiert, sondern auch Ma-terialität und die Dimensionen von Raum und Zeit einbezieht? " die Gewalt als ordnungsbildende Kraft begreifen kann? " die eine Perspektive für die Formulierung einer Gesellschaftstheorie erschliesst? Mit Blick auf die allgemeine Theoriedebatte werden in diesem Buch drei Diskussionstränge zusammengeführt: Zum einen das Konglomerat an Debatten um die Notwendigkeit theoretischer Neuorientierungen (>>turns >Wenden<<wie z.B. linguistic turn, material turn, body turn, pictorial turn oder spatial turn); zum anderen die Problematisierung der Grenzen der Sozialwelt bzw. des Akteursstatus nichtmenschlicher Entitäten; drittens die immer wieder aufflackernden Auseinan-dersetzungen um die Bedeutung von Gewalt für die Gestaltung sozialer Prozesse. Die Theorie der Weltzugänge führt diese Aspekte zu einer Theorie mehrdimensionaler Ordnungsbildung zusammen und entwickelt dabei zugleich eine Perspektive für die Ausarbeitung einer Gesellschaftstheorie. Dieser Schritt ist theoriearchitektonisch notwendig, denn dadurch lassen sich die Sozialtheorie und damit auch die durch sie angeleiteten Forschungen reflexiv historisch situieren - dies ist die Voraussetzung für eine rationale Theoriekonstruktion

      Weltzugänge
    • Die Soziologie untersucht den Menschen als sinnhaften Akteur, auch im Kontext des Todes. Hierbei wird sichtbar, wie Individuen mit der Erfahrung ihrer eigenen Endlichkeit und der menschlichen Existenz umgehen. Das körperliche Versterben bleibt jedoch oft unsichtbar. Um die Unterscheidung zwischen Leben und Tod zu analysieren, ist eine sorgfältige Anpassung der soziologischen Forschungsansätze notwendig. Gesa Lindemann geht dieser Herausforderung nach und testet die Tragfähigkeit ihrer begrifflichen und methodischen Werkzeuge, indem sie die historische Entwicklung des Hirntodkonzepts rekonstruiert. Ihre Studie vergleicht die Entwicklungen in den USA und Deutschland und zeigt, dass die Etablierung des Hirntodkonzepts eine grundlegende Veränderung in der Bestimmung zwischen Leben und Tod darstellt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war der genaue Todeszeitpunkt zunehmend ungewiss, da selbst als tot geltende Körper auf verbliebene Lebenszeichen untersucht wurden. Das Zusammenspiel von rechtlichen Rahmenbedingungen und den Fortschritten in der Intensiv- und Transplantationsmedizin führte seit den späten 1950er Jahren zu einer neuen Auffassung des Todes, die die Grenze zwischen Lebenden und Toten mit beunruhigender Präzision definierte. Die allgemeine Anerkennung des Hirntodkonzepts beseitigte die vorherige Unsicherheit, die möglicherweise auch bereits Verstorbene als lebendig klassifizierte.

      Beunruhigende Sicherheiten
    • Die Grenzen des Sozialen

      Zur sozio-technischen Konstruktion von Leben und Tod in der Intensivmedizin

      • 469pages
      • 17 heures de lecture
      Die Grenzen des Sozialen
    • Strukturnotwendige Kritik

      Theorie der modernen Gesellschaft, Band 1

      Der erste Band einer dreiteiligen Theorie der modernen Gesellschaft beleuchtet drei zentrale Aspekte. Erstens wird die moralisch aufgeladene Grenzziehung zwischen Personen und anderen Wesen hervorgehoben. Nur lebende Menschen genießen den besonderen normativen Status von "Gleichheit in Freiheit und Würde". Dieses Ethos erfordert eine kontinuierliche Kritik am gesellschaftlichen Ist-Zustand, was die moderne Vergesellschaftung durch eine kritische Beobachtung prägt, die stark von sozialen Bewegungen getragen wird. Zweitens wird die konstitutive Rolle von Gewalt in der sozialen Ordnungsbildung analysiert. Der moderne Staat unterwirft die Bürger seiner Gewalt, wodurch diese sich als menschliche Personen verschiedenen Handlungslogiken wie Wirtschaft oder Wissenschaft zuwenden können. Ohne die Einbeziehung des Staates bleibt die Ausdifferenzierung und Dynamik der globalen Wirtschaft unverständlich. Drittens wird die Dynamik technischer Entwicklungen betrachtet, die von der Wirtschaft vorangetrieben werden und die materiellen Lebensformen der Menschen grundlegend umwälzen. Der Band untersucht die historische Entstehung des menschlichen Körperindividuums und dessen Institutionalisierung in den Menschenrechten, analysiert die Strukturmerkmale der horizontalen Differenzierung und betont die allgemeine Legitimationstheorie des Ethos der Menschenrechte sowie die damit verbundene notwendige Kritik.

      Strukturnotwendige Kritik
    • Das paradoxe Geschlecht

      Transsexualität im Spannungsfeld von Körper, Leib und Gefühl

      • 308pages
      • 11 heures de lecture

      Was bestimmt das Geschlecht? Die Gene? Das Gehirn? Die soziale Interaktion? Ist Geschlecht natürlich oder gibt es eine zweigeschlechtliche soziale Ordnung, die beständig in sozialen Interaktionen reproduziert werden muss? Auf solche Fragen kann ein Blick auf die soziale Realität der Geschlechtsveränderung von Transsexuellen eine Antwort geben. Sie ist etwas komplizierter als die Liebhaber und Liebhaberinnen einfacher Tatsachen es gern hätten. Transsexuelle werden morgen schon gestern das Geschlecht gewesen sein, das sie heute noch nicht sind. – Die paradoxe Struktur der transsexuellen Geschlechtsveränderung lässt sich nur verstehen, wenn man nicht von Subjekten ausgeht, die ihr Geschlecht einfach wechseln können. Vielmehr gilt es, die Dimension der subjektiven leiblichen Erfahrung einzubeziehen und zu verstehen, wie diese mit einer objektivierten zweigeschlechtlichen Ordnung verschränkt ist. „Das paradoxe Geschlecht“ – 2. durchgesehene Auflage mit einem neuen Vorwort und einem überarbeiteten Schluss.

      Das paradoxe Geschlecht