Revolution heiß Nichts mehr ist danach wie früher. Das kann man schon jetzt von den Verhältnissen in Belarus sagen – wie auch immer der Aufstand ausgehen mag, Belarus hat ein neues Gesicht präsentiert. Und das Land im Osten Europas hat Die Revolution trägt ein weibliches Gesicht. Die Frauen bestimmen das Bild, die Frauen stehen in der ersten Reihe, die Frauen prägen die Formen des Aufstands. Die "Flugschrift" der edition.fotoTAPETA – geschrieben ausschließlich von Frauen – zeichnet nach, was in dem Land vor sich geht. Ein Reader mit zahlreichen Originalbeiträgen, mit Gedichten von fünf Dichterinnen, einer Chronik, 40 Seiten mit Stimmen aus dem Land und 20 Seiten mit Dokumenten - unter den Autorinnen sind Yaraslava Ananka | Tania Arcimovich | Simone Brunner | Vera Burlak | Julia Cimafiejeva | Maria Davydchik | Olga Dryndova | Volha Hapeyeva | Iryna Herasimovich | Volha Hronskaja | Gun-Britt Kohler | Hanna Komar | Lizaveta Mikhalchuk | Maryna Rakhlei | Marina Scharlaj | Elke Schmitter | Tatiana Shchyttsova | Diana Siebert | Antonina Slobodchikova | Julia Smirnova | Irina Solomatina | Olga Shparaga | Hanna Stähle.
Andreas Rostek Livres






Polska first
- 235pages
- 9 heures de lecture
Was ist los in Polen? Wenn wir über die Lage im Land reden, sagt der Warschauer Politologe Klaus Bachmann, „dann ist die beste Bezeichnung für dieses System ‚Obrigkeitsstaat’.“ Sein Kollege Piotr Buras sieht eine „De-Europäisierung“ der polnischen Innen- und Außenpolitik. Der Polen-Korrespondent Jan Pallokat beobachtet: „Während PiS in Deutschland eher für ihre nationalistische Ideologie und Alleingänge in der EU wahrgenommen wird, wirkt die Partei nach innen ganz konkret: Sie kümmert sich.“ Und die Publizistin Kaja Puto sagt, die These, dass die jungen Polinnen und Polen sich nach rechts bewegt haben, sei richtig – „aber damit ist das Thema nicht erschöpfend geklärt“. Sie erklärt es. Fünfzehn Autorinnen und Autoren analysieren die Krise des wichtigsten EU-Lands im Osten Europas.
Parallelen mit Hund
Eine Novelle aus Zamość
Die Novelle, die Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts spielt, hat einen eigenwilligen Protagonisten: einen namenlosen Hund, der zielstrebig auf der Straße nach Zamość unterwegs ist. Die kleine polnische Provinzstadt mit einem außergewöhnlichen Renaissance-Kern liegt irgendwo zwischen Lublin und Lemberg, nicht sehr weit von der Grenze entfernt. Dieser Hund hat eine bemerkenswerte Fähigkeit: Er erinnert sich an die Erinnerung anderer Hunde. Zwar nicht einfach so, er kann sie nicht abrufen, die Erinnerung wird vielmehr aufgerufen durch Bilder oder Ereignisse; aber sie reicht sehr weit zurück. Auf dem Weg nach Zamość trifft der Hund die beiden anderen Hauptpersonen der Novelle: den älteren, polnischen Fotografen Tomasz und den jüngeren deutschen Physiker Jakob. Die beiden sind, wie es der Zufall will, auf getrennten Wegen unterwegs in die Stadt. Sie kennen sich allerdings aus einer gemeinsamen Zeit in Hamburg, die für Jakob seine politische Phase markierte, für Tomasz einfach eine Möglichkeit war, Geld im Ausland zu verdienen. Aber als das Kriegsrecht in Polen ausgerufen wurde, kehrte Tomasz zurück und Jakob – der praktische Solidarität üben will, dem aber jegliche Erfahrung fehlt – bringt ihn durch Ungeschicklichkeit in ein polnisches Internierungslager. In Zamość treffen sie, zufällig, das erste Mal nach der Haft und nach etlichen Jahren wieder aufeinander. Das ist der Wendepunkt der Novelle. Der Hund begleitet den Leser durch die Erinnerungen der beiden, man lernt sie kennen, man lernt etwas über die Erfahrungen Tomasz’ während des Kriegsrechts und lange vorher als Junge in Zeiten des Warschauer Aufstands und über seine jüdische Großmutter; man lernt auch den unbedarften Jakob näher kennen und sein Faible für die mathematischen Probleme, die mit den Parallelen und der Unendlichkeit zu tun haben. Und man erfährt, doch einigermaßen überraschend, wie diese Probleme gewisse Ähnlichkeiten mit der jüdischen Mythologie und der Schöpfungsgeschichte haben. Das Buch ist also eine überraschende Tour durch die Erinnerung vieler Beteiligter, mit Anleihen in der deutschen und polnischen Geschichte, in der Geschichte der Mathematik, in der Astrophysik, in der Architektur, bei einem ehemals adligen Bürgermeister und einem schlauen Bibliothekar – und manchmal weiß man nicht mehr so genau, in welcher Zeit man steckt...
Dla zdjęć i relacji o wojnie już dawno temu wynaleziono właściwą im „estetykę”, która jednak zakłamuje prawdziwy jej obraz. Nasza książka łącząc zdjęcia i opowiadania próbuje zmierzyć się z tym problemem i we właściwy sobie sposób świadczyć o niszczycielskiej sile i absurdalności wojny. Zarówno fotografie jak i teksty krążą wciąż wokół tego samego jądra: wojna jest przemocą, a przemoc pociąga za sobą indywidualne cierpienia. I nic ponadto. Historie opowiadane tym tomie dzieją się w różnym miejscu i czasie: w średniowiecznej Florencji, Konstantynopolu, na Śląsku i w zagłębiu Ruhry. Zawsze krążą jednak wokół tego samego jądra… Fotografie Krzysztofa Millera z kolei to zdjęcia współczesnych wojen: w byłej Jugosławii, Iraku, Kongu, Afganistanie i Gruzji. Krzysztof Miller, rocznik 1962. Od 1989 roku fotoreporter Gazety Wyborczej. Fotografował wydarzenia zarówno w Afganistanie, Sarajewie, Czeczeni jak i w Gruzji, Iraku oraz Kongo. Andreas Rostek, urodzony w 1955 w północnej Nadrenii. Dziennikarz, wydawca, pisarz. Mieszkał i pracował w Bolonii, Rzymie i Waszyngtonie, stale powracając do Berlina.
Dieses Buch versucht etwas zu zeigen, das sich zwischen Buchdeckeln schwer fassen lässt: Krieg. Seine Gemeinheit, seine Gewalt, seine Absurdität. Dennoch verbindet es Bilder und Erzählungen, die sich auf ihre Weise der Gewalt und Absurdität des Krieges stellen. Sie nähern sich dabei einem immer gleichen Kern: Krieg ist Gewalt, und Gewalt bringt individuelles Leiden. Nur das. Verdeckt wird es durch griffige Slogans, durch historische Prozesse, Gründe, Zwänge - letztlich aber leidet und hat gelitten: ein Kind, eine Frau, ein Mann. Immer schon. So schweifen die Erzählungen dieses Buches durch die Jahrhunderte, erzählen aus Florenz, aus Konstantinopel, aus Schlesien oder dem Ruhrgebiet und kehren immer wieder zu dem Kern zurück Die Bilder auf diesen Seiten hat der Warschauer Foto-Reporter Krzysztof Miller an Orten aufgenommen, von denen er in den letzten zehn Jahren berichten musste, Sarajewo wie Bagdad, Grosny wie Kabul, Kongo, Georgien... Orte für Kriege heute.