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Frank Keim

    Die Himmelsscheibe von Nebra
    Botticelli-Leonardo-Lippi-Perugino
    95.000 Jahre Mondphasen beim Neandertaler und Homo sapiens
    Die Mondphasen beim Homo sapiens und den Neandertalern
    Die Entdeckung der Jupitertrabanten durch Giorgione im April 1505
    Der Nordstern als Stern von Betlehem
    • 2023

      Der Mond prägte das menschliche Bewusstsein bereits vor etwa 130.000 Jahren, beginnend bei den Neandertalern. Der Fund „Krapina 3“ aus Kroatien zeigt, dass der Viertelmond als Grundelement diente, um die Ressourcen der Mondphasen darzustellen. Dies beinhaltete das Konzept der Bindeglieder oder „Variablen“. Diese Entwicklung setzte sich mit einem Hyänenknochen aus Frankreich fort, der drei Variablen (60 ka) aufwies, und einem Harz Fund, wo Sequenzen eine größere Rolle spielten (51 ka). Ein hauchzarter Strich für den Neumond war dabei besonders auffällig. Der Abschluss dieser Reihe findet sich im Steinbockknochen vom Hohle Fels (34 ka). In der Blombos Höhle in Südafrika, wo drei Funde (73.000 Jahre alt) dem Homo sapiens zugeschrieben werden, zeigt das Werkstück M1-6 eine Dichotomie von Sequenzen und Lichterscheinungen. Auffällig ist die Verbindung der Phasen. Beim jüngeren Stück M1-5 wurden ebenfalls Verknüpfungen genutzt (70 ka). Die Frau vom Hohlefels (ca. 40 ka) bietet die schlüssigste Erklärung: Hier sind Sequenzen und Ressourcen des Mondzyklus’ entkoppelt, aber intensiv verknüpft. Dies spiegelt sich in der Unterscheidung zwischen einem kleinen und großen Zyklus wider, was eine Balance zwischen Sequenzen und Ressourcen schafft. Der Mondzyklus wurde somit vollständig verstanden, während die Venus einen epochalen Übergang markiert, indem sie andere Himmelskörper ins Blickfeld rückt.

      95.000 Jahre Mondphasen beim Neandertaler und Homo sapiens
    • 2022

      Der Nordstern als Stern von Betlehem

      • 86pages
      • 4 heures de lecture

      Das Lehrstück vom Stern von Betlehem befindet sich vollkommen auf der Höhe des damaligen astronomischen Wissens. Die Sterngeschichte aus dem Matthäusevangelium stellt solchermaßen ein Bindeglied zwischen den Astronomen Hipparch und Ptolemäus dar. Aus der Präzession der Äquinoktien folgte, dass etwa alle 2000 Jahre ein Wechsel des Nordsterns fällig wird. Um dies kundzutun, reisten die Magier nach Jerusalem.

      Der Nordstern als Stern von Betlehem
    • 2022

      Der Mond und seine Phasen spielten im Leben des Homo sapiens und der Neandertaler eine herausragende Rolle. Unter diesem Aspekt diskutieren wir Werkstücke aus Süddeutschland (Hohle Fels), Niedersachsen (Einhornhöhle), Frankreich (Les Pradelles) und Südafrika (Blombos-Höhle). Das etwa 30.000 Jahre währende Mondzeitalter endet um 40.000 vor heute mit der Venus vom Hohle Fels. Wir fragen auch nach den kognitiven Fähigkeiten der Neandertaler.

      Die Mondphasen beim Homo sapiens und den Neandertalern
    • 2021

      Giorgio da Castelfranco, gen. Giorgione (1477 oder 1478 Castelfranco-vor dem 25. Oktober 1510 Venedig) hat in seinem Gemälde Die drei Philosophen (ca. 1509) eine revolutionäre Entdeckung festgehalten: die Beobachtung der vier großen Jupitermonde. Neben Aristarch von Samos (ca. 310-230 v.Chr.), dem ersten Vertreter der Heliozentrischen Hypothese, hat er Pythagoras von Samos (570-ca. 480 v.Chr.) und Claudius Ptolemäus (ca. 70-ca. 150 n.Chr.) in Szene gesetzt. Die ersten Beobachtungen des Merkurs und des Jupiters sind im Fries von Castelfranco (1502-1503) dokumentiert.

      Die Entdeckung der Jupitertrabanten durch Giorgione im April 1505
    • 2019

      Der Band versammelt fünf Aufsätze zur Renaissancemalerei. Einleitend wird über die Münchner Nicolaus Copernicus Gesamtausgabe berichtet, deren letzter Band 2019 erscheinen soll. Der zweite Beitrag versucht die Frage zu beantworten, ob nicht schon durch Sandro Botticelli (1445-1510) ein heliozentrisches System postuliert wurde. Die restlichen Beiträge thematisieren die Mona Lisa, die Anna Selbdritt, die Kreuzabnahme Lippis und Peruginos (siehe Cover) sowie Leonardos Leda und der Schwan. Ein Bericht zur Erforschung der Jupitermonde um 1500 beschließt den Band.

      Botticelli-Leonardo-Lippi-Perugino
    • 2019

      Die Himmelsscheibe von Nebra

      Ein Verbrechen aus der frühen Bronzezeit

      Es geschah in der Nacht, als drei Jäger ihre Opfer zuerst vergewaltigten und dann töteten. Die Täter wurden ermittelt und zum Tod verurteilt. Die Schilderung dieses Verbrechens und seiner Sühnung stammt aus der Bronzezeit, rund 1700 Jahre v. Chr. Die Darstellung des Vorfalls findet sich auf einem der bedeutsamsten archäologischen Funde in Deutschland des 20. Jahrhunderts: der Himmelsscheibe von Nebra. In dieser Frühzeit war in den Regionen des Nordens offensichtlich ein Rechtssystem etabliert worden, das es nicht mehr hinnahm, wenn sich jemand hilfloser Frauen bemächtigte, sie missbrauchte und tötete. Bei Vergewaltigung und Mord war die Todesstrafe vorgesehen. Neben der Schilderung des Verbrechens enthält die Scheibe eine kosmologische Revolution: Die Postulierung eines solarzentrierten Systems 1400 Jahre vor den Griechen. Zur Entschlüsselung der Nebrascheibe wurde ein weiteres Kunstwerk herangezogen: Eine Felszeichnung aus Bohuslän im heutigen Schweden dient als Folie, um die Mythe aus Nebra besser verstehen zu können. Es waren drei Jäger, die sich an den Frauen vergingen (den Plejaden und den Hyaden). Für ihre Taten wurden sie zur Rechenschaft gezogen. Sie starben durch den Stich von Skorpionen. In der Aufzählung von Denkmälern der Frühzeit darf der berühmte Sonnenwagen von Trundholm nicht fehlen. Bei dem Artefakt tritt das naturwissenschaftliche Interesse noch deutlicher hervor.

      Die Himmelsscheibe von Nebra
    • 2018

      Venus, Jupiter und Co.

      • 103pages
      • 4 heures de lecture

      Welcher Planet ist abgebildet? Venus, Merkur oder Jupiter? Der Verstand verlangt nach einer klaren Zuordnung und Benennung, doch die Interpretation zeigt, dass es komplexer ist. Die sitzende Frau kann nicht einfach als „Venus“ identifiziert werden. Im Verlauf der Analyse wird deutlich, dass sie sich verändert hat. Zu Beginn war sie die weibliche Planetengottheit Venus, die mit ihrem Partner die Untere Konjunktion teilt. Mit dem Kranz tritt Jupiter hinzu, und später werden alle Planeten erwähnt, um schließlich wieder bei Jupiter zu enden. Das Bild selbst kann diesen Wandel nicht „nachziehen“; das anfängliche Bild der Venus bleibt bestehen, obwohl der Wechsel zu den anderen Planeten bereits vollzogen ist. Der Wandel der Gestalten muss von uns, den Betrachtern, „in gedanklicher Form“ vollzogen werden. Die „enigmatische“ Figur umfasst also im vollbildlichen Sinne Jupiter, in abgestufter Weise Venus, Merkur sowie Mars und Saturn. Das Blatt beginnt mit einer sinnlichen Gewissheit (Kleid!), die zugunsten einer geistigen Konstruktion transzendiert werden muss.

      Venus, Jupiter und Co.
    • 2017

      Von Botticelli bis Adam Elsheimer

      Astronomische Umwälzungen in der Renaissance

      • 88pages
      • 4 heures de lecture

      Die Renaissance zählt nach wie vor zu den faszinierendsten Epochen überhaupt. Das Spektrum der hier versammelten Aufsätze reicht von Sandro Botticelli bis zum Frankfurter Maler Adam Elsheimer. Botticelli war, mit seinen Meisterwerken, der unumstrittene Inaugurator der astronomischen „Wende“ zur Neuzeit. Sein Schüler Filippino Lippi, der 1472 in seine Werkstatt eintrat, verbreitete in seiner Kometentafel den Ruf des Meisters. Die Botschaft erreichte schließlich auch Mailand, wo Leonardo Mitte der 1490er Jahre sein Abendmahl schuf. Zur rechten Zeit am rechten Ort - so ließe sich vielleicht die Situation Adam Elsheimers beschreiben, der im April 1600 in Rom ankommt. Gerade einmal zwei Monate zuvor war Giordano Bruno öffentlich verbrannt worden. In seinen Werken erweist sich Elsheimer, ebenso wie Bruno, als überzeugter Kopernikaner. Ein Vortrag zu Kometen als Motiv in der Kunst - mit dem Fokus auf dem Quattrocento - beschließt diesen Band.

      Von Botticelli bis Adam Elsheimer
    • 2016

      Mit Piero della Francesca rückt ein bedeutender Maler der Frührenaissance in den Fokus, der sich durch die Beobachtung astronomischer Größen auszeichnete. Sein Durchbruch kam mit den Hl. Drei Königen, einem Werk von Domenico Veneziano, das den Kometen von 1433 thematisierte. Im Quattrocento, dem Jahrhundert der Kometen, wuchs das Interesse an deren Natur, obwohl sie lange als Unheilsboten galten. Anders als bei Planeten ermöglichten Kometen mit ihrem Schweif die Bestimmung ihrer Flugrichtung, was zur Erkenntnis führte, dass die Sonne der zentrale Körper war. Viele nachfolgende Werke variieren dieses zentrale Thema. In der Taufe Christi, der Auferstehung und anderen Arbeiten symbolisiert Piero das Kreisen der Wandelsterne um ihr Zentrum. Ein Höhepunkt seiner Forschung ist die um 1470 entstandene Pala de Montefeltro, in der er durch Pendelschwingung im Dom zu Urbino experimentell die Erdrotation nachwies. Die Neuzeit wäre ohne die Vorarbeit dieses „malenden Astronomen und Physikers“ nicht vorstellbar. Die astronomischen Implikationen in Pieros Werken, insbesondere die zentrale Rolle der Sonne, sind entscheidend für das Verständnis der Entwicklung der Astronomie.

      Piero della Francesca: der Maler als Astronom und Physiker
    • 2015

      Seit Ende der 1460er Jahre beobachtete Botticelli Kometen, denen die Anbetungen der hl. drei Könige gewidmet sind. Er war im Quattrocento der Erste, der ein heliozentrisches Weltsystem vertrat (Die Geburt der Venus). Ihm zufolge kreisen sechs Planeten, einschließlich der Erde, um die Sonne (Madonna della Melagrana). Der Frühling (1491–93) enthält die Entdeckung des Kometen C/1490 Y1 und des Orionnebels. Im Anhang wird die astronomische Tafel in Raffaels Schule von Athen erläutert, ebenso die Aufspürung der Jupitersatelliten wenige Jahre nach Giorgione. Zum Autor: Frank Keim legt nach den Jupitermonden (2009) seine zweite Buchpublikation zur Malerei der Renaissance vor. Erstmals werden die astronomischen Gehalte ausgewählter Werke Sandro Botticellis herausgearbeitet. Frank Keim war 2010 und 2015 Sprecher auf der internationalen INSAP-Konferenz (The Inspiration of Astronomical Phenomena).

      Sandro Botticelli, die astronomischen Werke