Das neue Praxishandbuch bietet eine umfassende Darstellung des Veranstaltungsrechts mit der systematischen Integration zivilrechtlicher, öffentlich-rechtlicher und strafrechtlicher Perspektiven. Es behandelt alle relevanten Beurteilungsfragen und ist Pflichtlektüre für Veranstalter sowie juristische Berater. Im Bereich Veranstaltungszivilrecht werden Vertragsbeziehungen mit unterstützenden Grafiken erläutert, einschließlich verschiedener Vertragstypen wie Besucher-, Engagement-, Konzert-, Management- und Hallenmietverträge. Zudem werden Verkehrssicherungspflichten sowie Haftungsfragen behandelt, und es werden Versicherungen als Mittel zur Risikoübernahme und Haftungsbeschränkung thematisiert. Wichtige Anwendungsgebiete wie Urheber-, Leistungsschutz-, Persönlichkeits-, Marken-, Wettbewerbs- und Presserecht erhalten eigene Abschnitte. Im Veranstaltungsstrafrecht werden die Voraussetzungen der Strafbarkeit und der Ablauf des Strafverfahrens behandelt. Öffentlich-rechtliche Vorschriften zu Genehmigungen, Anzeigepflichten sowie relevanten Gesetzen aus Bau-, Umwelt-, Gewerbe-, Sozialversicherungs- und Steuerrecht werden ebenfalls berücksichtigt. Online stehen Arbeitshilfen wie Vertragsmuster und Checklisten in editierbarer Form zur Verfügung. Herausgegeben von RA Prof. Dr. Dr. Marcel Bisges, LL. M., vereint das Buch die Expertise von Anwälten, Richtern, Notaren und Professoren.
Marcel Bisges Livres




Das Berliner Handbuch Urheberrecht bietet eine umfassende Darstellung des Urheberrechts mit Fokus auf praxisrelevante Aspekte, insbesondere digitale Verwertungsmöglichkeiten. Die Autoren betonen verschiedene Schwerpunkte, darunter den Werkbegriff und seine Entwicklung, die Kleine-Münze und ihre ökonomische Komponente, die Teamarbeit beim Schaffen eines Werks sowie Fragen zur Erschöpfung bei elektronischer Verwertung. Zudem wird die Anwendung von Schrankenregelungen bei neuen medialen Entwicklungen behandelt, ebenso wie die Herausforderungen der Kopierfreiheiten in digitalen Medien und wichtige Verwertungsfragen, wie die Bestimmbarkeit übertragbarer Rechte. Die Auswirkungen der Digitalisierung auf Leistungsschutzrechte und die Grundsätze des internationalen Urheberrechts sind ebenfalls thematisiert. Neueste Rechtsprechungen des Europäischen Gerichtshofs und aktuelle europäische Richtlinien wurden umfassend berücksichtigt. Die Autoren erläutern die Vorgaben der Verwertungsgesellschaften-Richtlinie und das zu erwartende Verwertungsgesellschaftsgesetz. Der europäische Werkbegriff und das neue Verständnis des Öffentlichkeitsbegriffs werden detailliert dargestellt. Zudem stehen editierbare Text- und Vertragsmuster, Klauselbeispiele und Checklisten über ein Add-on zur Verfügung, ergänzt durch anschauliche Beispiele, die das Verständnis erleichtern.
Die Kleine Münze im Urheberrecht
Analyse des ökonomischen Aspekts des Werkbegriffs
Der Autor weist mittels einer empirischen Untersuchung von 118 Kleine-Münze-Fällen nach, dass Gerichtsentscheidungen über die urheberrechtliche Schutzfähigkeit eines Erzeugnisses im Wesentlichen nicht von der ohnehin objektiv kaum bestimmbaren Gestaltungshöhe des Erzeugnisses abhängen, sondern in Wahrheit von seinem Herstellungsaufwand – dies, obwohl Rechtsprechung und Literatur ausdrücklich betonen, dass ökonomische Aspekte bei der Entscheidung keine Rolle spielen sollen. Mittels einer ökonomisch-theoretischen Analyse erklärt er, dass die Berücksichtigung des Herstellungsaufwands unter Wohlfahrtsgesichtspunkten sinnvoll ist, zu effizienten und gerechten Ergebnissen führt und nicht länger verdeckt werden sollte. Sowohl aus juristischer als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht dürfe nicht länger auf die Gestaltungshöhe abgestellt werden. Er schlägt daher eine verbesserte Werkdefinition vor, die anstelle der Gestaltungshöhe den Herstellungsaufwand des Erzeugnisses berücksichtigt.
Die urheberrechtlichen Aspekte des elektronischen Dokumentenmanagements wurden bisher wissenschaftlich kaum untersucht – trotz der immer schneller fortschreitenden Digitalisierung von Dokumenten in Unternehmen der Wirtschaft, im Gesundheitswesen und in Behörden. Zunächst zeigt der Verfasser auf, dass elektronische Dokumente urheberrechtlich geschützte Werke enthalten können. Praxisnah und mit technischem Sachverstand erläutert er, warum durch die Nutzung solcher werkvermittelnden Dokumente im Rahmen des Dokumentenmanagements von den Rechten der Urheber der enthaltenen Werke Gebrauch gemacht wird. Problematisch ist hierbei das Fehlen einer gesetzlichen Ermächtigung, denn die Einholung von Einwilligungen aller betroffenen Urheber ist praktisch kaum möglich. Zur interessengerechten Lösung des Problems wird eine Gesetzesänderung vorgeschlagen: Die Urheberrechte könnten gegen Gewährung eines verwertungsgesellschaftspflichtigen Vergütungsanspruchs zugunsten der Systembetreiber beschränkt werden. Allerdings ist eine solche Änderung dem deutschen Gesetzgeber nicht im Alleingang möglich. Es bedarf vielmehr eines gemeinschaftsweiten Vorgehens.