Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die öffentliche Hand hat in den letzten Jahren ein steigendes Interesse an der Umsetzung von Projekten mit dem Ansatz von Public Private Partnership (PPP). Die öffentliche Hand versucht durch die Umsetzungen von PPP-Projekten öffentliche Aufgaben an einen privaten Partner abzugeben. In der nachfolgenden Arbeit wird die optimale Risikoallokation zwischen dem öffentlichen und privaten Partner untersucht. Die Aufteilung soll am Ende für die Parteien einen Näherungswert für den optimalen Nutzen darstellen. Die Allokation sollte unter bestimmten Bedingungen erfolgen, damit das Know-how und das vom Vertragspartner einzugehende Risiko ideal berücksichtigt wird. Die desolate Finanzsituation in den Kommunen treibt zu effizienteren und kostengünstigeren Alternativen zur Umsetzung von öffentlichen Projekten. Beispiele dafür sind die notwendigen Straßenbau- oder Hochbauprojekte von öffentlichen Einrichtungen. Mit einer öffentlichen-privaten Partnerschaft können gezielt Risiken ganz oder zumindest teilweise an den privaten Partner weitergegeben werden. Bei der Durchführung eines PPP-Projektes ist es von zentraler Bedeutung, wie das Risiko über die gesamte Laufzeit von jedem Vertragspartner gewichtet oder aufgeteilt ist. Die öffentliche Hand hat ein Interesse daran, die eigenen Risiken bei einer Auslagerung der Leistungserbringungsmaßnahmen an ein privates Unternehmen minimiert werden. Das private Unternehmen soll dadurch motiviert werden, eine kosteneffiziente Umsetzung des Projektes zu gewährleisten.
Sebastian Palm Livres



Die zunehmende Dezentralisierung der elektrischen Energieerzeugung durch den stetigen Zubau dezentraler Erzeugungsanlagen, führt im verstärkten Maße zum Phänomen der ungewollten elektrischen Inselnetze. Es handelt sich dabei um Teilnetze, die nach einer gewollten oder ungewollten Trennung vom vorgelagerten Netz nicht spannungslos werden, da sich ein elektrisches Leistungsgleichgewicht zwischen den dezentralen Erzeugungsanlagen und den lokalen elektrischen Lasten einstellt. Die Detektion und Abschaltung solcher ungewollten Inselnetze ist eine große Herausforderung an die heutige Energieversorgung. Es existieren zahlreiche Inselnetzdetektionsverfahren, die in der Lage sein sollen, alle Arten von ungewollten Inselnetzen zu erkennen. Reale Fälle von undetektierten ungewollten Inselnetzen in Verteilnetzen zeigen, dass die Prüfverfahren zur Verifizierung der Wirksamkeit der Inselnetzdetektionsverfahren unzureichend sind. Mit den Prüfverfahren werden nicht die kritischsten Netzzustände berücksichtigt. In dieser Arbeit wurden daher realitätsnahe Modelle von dezentralen Erzeugungsanlagen und Modelle von elektrischen Lasten entwickelt. Mit diesen neuen Modellen wird für verschiedene Szenarien der Übergangsvorgang vom Verbundbetrieb zum ungewollten Inselnetz analysiert und wesentliche Prozesse und Einflussgrößen herausgearbeitet. Zur objektiven Bewertung verschiedener Inselnetzdetektionsverfahren werden neue, allgemeingültige Vergleichskriterien eingeführt, welche insbesondere die Wirksamkeit und Detektionsgeschwindigkeit berücksichtigen. Durch die Anwendung dieser Kriterien in zwei Referenznetzen, werden Rückschlüsse auf die Effizienz der Inselnetzdetektionsverfahren gezogen und kritische Fälle der Inselnetzbildung identifiziert. Aus den Kenntnissen dieser Situationen und deren Einflussparametern wird ein neues Verfahren zur Bestimmung der Wahrscheinlichkeit von ungewollten Inselnetzen entwickelt. Mit diesem Verfahren wird es möglich, den aktuellen Netzzustand zu überwachen und die Wahrscheinlichkeit von ungewollten Inselnetzen bereits vor einer Trennung des untersuchten Teilnetzes abzuschätzen. Im letzten Teil der Arbeit werden konzeptionelle Möglichkeiten für den Betrieb gewollter Inselnetze untersucht. Die Erkenntnisse aus der Untersuchung ungewollter Inselnetze werden genutzt, um ein neues Konzept zu entwickeln, mit dem eine einfache Regelung gewollter Inselnetze möglich wird.