Ein außergewöhnlicher Roman über eine junge Frau auf der Suche nach dem Glück – verfolgt von einer Liebe, die nicht vergehen will. Die Liebe ist ein Segen. Und manchmal auch ein Fluch: Seit dem plötzlichen Tod ihres Freundes ist für die junge Modedesignerin Maja die Welt aus den Fugen geraten. Erst als sie den charmanten Taxifahrer Alex kennenlernt, scheint sich ihr die Chance auf eine neue Beziehung zu eröffnen. Doch unter der Oberfläche von Majas Alltag brodelt eine gefährliche Welt der Gedanken und Gefühle, und die Vergangenheit bricht immer wieder auf. Fast scheint es, als ob ihr verstorbener Freund noch nicht bereit ist, sie loszulassen …
Aiko Onken Livres


Erinnerung, Erzählung, Identität
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Theodor Storms Novellen der Jahre 1867–1872 gelten gemeinhin als vage (und künstlerisch nicht eben hochwertige) Übergangsphase zwischen dem lyrisch gestimmten Frühwerk und den realistischen Meisterstücken des Spätwerks. Gleichwohl lassen sich die von Leserschaft und Forschung vernachlässigten Texte zu einer bedeutsamen mittleren Schaffensperiode zusammenfassen, in der der Dichter tiefgreifende identitätstheoretische Überlegungen anstellt und sich darin als hochreflektierter Arbeiter an anthropologischen Grundfragestellungen des 19. Jahrhunderts zu erkennen gibt. In minutiöser Analysearbeit erstellen die wenigen Texte dieses Zeitraums ein Modell der Konstitutionsbedingungen von personaler Identität auf der Basis von Erinnerung und Erzählung, das in seiner Erkenntnis einer grundlegenden wechselseitigen Prästrukturierung dem in der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung pauschal propagierten Identitätsmodell zuwiderläuft.