Ästhetische Urteile sind in der Musik und der Musikpädagogik ein ständiger Begleiter und werden gleichsam unter vielen Gesichtspunkten immer wieder in Frage gestellt. Was ist gute Musik? Auf welcher Grundlage kann sich ein ästhetisches Urteil heute bilden? Lassen sich ästhetische Qualitäten unabhängig vom Lebensumfeld, von der Kultur der Musikhörer/Musiknutzer benennen? Wer urteilt und für wen? Es gibt gute Argumente für Musikpädagogen, in der Rede über ästhetische Qualitäten Zurückhaltung zu üben. Aber ohne ein Nachdenken über ästhetische Qualitäten von Musik kommt Musikpädagogik nicht aus.
Martin Losert Livres






Klangwege. Auf Grundlage eigener jahrelanger Improvisationspraxis, Erfahrungen in der Anleitung von Gruppen auf dem Gebi
Anregen - Vertiefen - Ausbilden. Kompositionspädagogik ist ein Sammelbegriff für vielfältige Ansätze mit teilweise diver
Unterrichten ist keine Fähigkeit, die – einmal erlernt – nur noch angewandt werden müsste. Es ist eine Kunst, die ein lebenslanges Üben und fortwährende Auseinandersetzung mit dem Schüler, dem Instrument und vielfältigen pädagogischen Faktoren erfordert. Martin Losert zeigt ausgehend von einfachen Analyse- und Planungsmodellen, inwiefern die eigenen pädagogischen Überzeugungen, das künstlerische Können, Lern- und Übekompetenzen, kommunikativ-menschliche Fähigkeiten sowie die Entwicklung, Reifung, Sozialisation und besondere Begabungen des Schülers und des Lehrers im Unterricht eine Rolle spielen. Ausgehend von bestehenden Forschungen werden eine Fülle von Vorschlägen für die Praxis abgeleitet. Martin Losert lehrt als Professor für Instrumental- und Gesangspädagogik am Mozarteum Salzburg und ist Saxofonist im ensemble mosaik. Dieses Buch entstand auf Grundlage seiner über zwanzigjährigen Unterrichtserfahrung als Instrumentallehrer und der Erfahrungen als Dozent an verschiedenen Musikhochschulen.
Das Buch beschreibt und deutet die besonderen Merkmale der Tonika-Do-Methode. Der Akzent der Darstellung liegt dabei zum einen auf ihren historischen Details (Entstehung, Entwicklung, Verschwinden), zum anderen auf ihrer besonderen Methodik. Aus den ursprünglichen Ideen Guido von Arezzos erwuchs die mittelalterliche Solmisation. Spätere Fortentwicklungen waren die französische Ziffern- und die englische Tonic-Solfa-Methode, auf die die Tonika-Do-Methode unmittelbar zurückgeht. Ihre eigentliche Genese ist jedoch nicht zu trennen von sozialen und historischen Rahmenbedingungen, denen die maßgeblichen Protagonist*innen der Tonika-Do-Bewegung unterworfen waren. Ein besonderes Charakteristikum sind die diversen Denk- und Übungsmittel wie Solmisationssilben, Handzeichen, Rhythmussprache und die verschiedenen relativen Notationsformen. Zusammen mit der fünfstufigen Lehrsystematik bilden sie den methodischen Kern der Konzeption von Tonika-Do und dienen der Ausprägung eines inneren musikalischen Gehörs. Der Vergleich mit anderen Ansätzen zeigt, dass die Methode auch heute noch ein sinnvolles und bereicherndes Repertoire bietet.
In diesem Handbuch wird anhand 20 praktischer und theoretischer Beiträge gezeigt, was es konkret heißt, Musik zu interpretieren. An stilistisch unterschiedlichen Musikstücken werden methodische Möglichkeiten demonstriert, reflektiert und erörtert. Dabei wird nicht nur Auskunft gegeben, „was“ dargestellt und mitgeteilt wird, sondern vor allem „wie“ und „warum“.