Der Begriff „Stalking“ stammt aus der Jägersprache und beschreibt das Jagen und Verfolgen von Tieren. Heute steht er für exzessive Belästigung, Bedrohung oder Verfolgung von Menschen. In Deutschland bietet das Gewaltschutzgesetz seit 2002 und der Tatbestand der Nachstellung (§ 238 StGB) seit 2007 speziellen Schutz gegen Stalking. Der Verfasser untersucht den rechtlichen Schutz gegen Stalking in Deutschland, beginnend mit dem zivilrechtlichen Unterlassungsanspruch nach §§ 823, 1004 Abs. 1 Satz 2 BGB, einschließlich der Tatbestandsvoraussetzungen, gerichtlichen Schutzanordnungen und der zwangsweisen Durchsetzung. Zudem wird auf die Abwehrmöglichkeiten durch die Polizei eingegangen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die strafrechtliche Rechtsschutzanalyse, insbesondere der §§ 4 GewSchG und 238 StGB. Die Sicherungshaft für Stalker (§ 112a Abs. 1 Nr. 1 StPO) wird einer verfassungsrechtlichen Prüfung unterzogen. Teilergebnisse werden in Form von Definitionen, Leitsätzen oder Änderungsvorschlägen festgehalten. Die Untersuchung endet mit einem Vergleich der geltenden Rechtslage und den vorgeschlagenen Gesetzesänderungen.
Markus Weinitschke Livres
