Images have always played a vital role in political communication and in the visualization of power structures and hierarchies. In the negotiation processes between different cultures, the language of the visual is often thought of as the more effective way to acquaint and overpower the others with one s own principles, beliefs, and value systems. Scores of these asymmetrical exchange situations have taken place in the Portuguese overseas Empire since its gradual expansion in the 16th century. This volume aims at developing thoughts on the broad phenomenon of Portuguese-Christian Art in the Portuguese colonies further by adding the dimension of the political appropriation of these (and other) objects. How were these hybrid artifacts staged and handled to generate new layers of meaning and visualize political ideas and concepts? The underlying question of this volume s contributions is whether there were, also in the profane sphere of the visualization of political ideas and structures, phenomena of accommodation comparable to those in the sphere of the religious image: Do we find adaptations to the local artistic and ceremonial customs when it comes to demonstrate Portuguese power in the overseas regions? The contributors aim at analyzing the transmission processes and the development of transcultural imaginations in the sphere of the political use of the image."
Urte Krass Livres



Nah zum Leichnam
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In der Umbruchszeit der Frührenaissance waren auch Heiligen- und Reliquienkult umfassenden Wandlungsprozessen ausgesetzt. Die vorliegende Studie zeigt die veränderten Images und die damit einhergehenden neuartigen Visualisierungsstrategien der neuen Heiligen in Italien auf und verortet sie im Kontext entstehender Kunsttheorien und Bildkonzepte. Ausgehend vom Umgang mit dem Heiligenleichnam werden unterschiedliche Strategien analysiert, mittels derer Bilder wie Altartafeln, Grabmäler und Büsten den Verlust des sichtbaren und berührbaren Leichnams zu kompensieren suchen. Bei den um 1440 aufkommenden Totenmasken wird durch die Technik des mechanischen Abdrucks einerseits die Nähe zum Leichnam behauptet, andererseits gewährleistet das Abdruckverfahren die Distanznahme der Bilder vom Körper und ermöglicht die für einen jungen Heiligenkult wichtige Fernwirkung: Medaillen und gedruckte Bilder der neuen Heiligen entfernen sich vom verehrten Leichnam und generieren gleichzeitig eine neue Nähe zum Körper des jeweiligen Bildbetrachters.
Was macht die Kunst?
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Welche Vorstellungen und Assoziationen bündelt eine auf den ersten Blick einfach lesbare bildliche Allegorie der Republik Venedig aus dem 14. Jahrhundert? Wie versuchte man im 19. Jahrhundert in Preußen, Schülern mittels Bildern die Geschichte ihres Staates vor Augen zu führen? Inwiefern bestimmen die ästhetischen Qualitäten eines Gemäldes seinen Quellenwert mit? Wie authentisch sind die frühen Krimkriegsfotografien? Diesen und anderen Fragen gehen zehn Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker im vorliegenden Tagungsband nach, dessen zeitlicher Rahmen vom 14. bis ins 21. Jahrhundert reicht. Ihre Beiträge eröffnen Einblicke in das breite Spektrum aktueller Fragestellungen, Themen und Methoden der kunstgeschichtlichen Forschung und zeigen unterschiedliche Schnittstellen von Kunst-, Bild- und Geschichtswissenschaft auf. Dabei wird einmal mehr deutlich, dass sich sowohl die Produktion von Kunst und Bildern als auch deren Analyse nur unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Historizität begreifen lassen.