Der Sage nach war es der Teufel, der den Spreewald geschaffen hat. Das zu glauben, mag heute schwerfallen - die Idylle der Fließe, der vielfältigen Natur und der lebendigen, Jahrhunderte alten Traditionen verzaubert den Besucher. Allerdings braucht er für diese Verzauberung länger, als eine Kahnfahrt dauert. Das Buch will Gäste und Einheimische gleichermaßen dazu anregen, sich Zeit zu nehmen, um abseits der Touristenpfade den Spreewald zu entdecken. Die Übersetzungen ins Englische machen zudem das Buch zu einem schönen Gastgeschenk.
Mit der Frage „Weißt du noch?“ wird in diesem Band in unseren Erinnerungen gekramt und es werden heitere sowie ernste Geschichten aus dem Cottbusser DDR-Alltag hervorgehoben. Samstags war Badetag, alle 14 Tage große Wäsche, und das Kochen erfolgte auf dem Kohleherd. Ein Fortschritt war die fernbeheizte Neubauwohnung im Plattenbau. Subbotniks förderten das Gemeinschaftsgefühl, während Sonntagsausflüge in den Zoo oder zum Badesee Madlow führten. Die Autorin erinnert an die „Spreewaldguste“, den „Kohleklau“, quietschende Straßenbahnen und die erste Polizistin der Stadt, die den Verkehr regelte. Sie thematisiert Wohnungsnot, den 17. Juni 1953 in Cottbus, „Bück-dich- und Tauschware“ sowie die Kreativität der Menschen, die mit der „Mangelwirtschaft“ konfrontiert waren. Selbstständige, die von der Partei nicht gewollt wurden, und große Betriebe wie das Textilkombinat Cottbus, wo auch für den Westen produziert wurde, werden erwähnt. Auch Kindergarten- und Schulzeit, soziale Sicherheit, strenge Verbote sowie ein reichhaltiges Kulturprogramm und alternative Angebote wie das „Forum K“ finden Erwähnung. Erinnerungen an Karl Moiks Auftritt in der Stadthalle, Rockbands in „Kaisers Gaststätte“ und die Jugendtreffpunkte wie „Café Süd“ und „Klubhaus der Jugend“ runden die Geschichten ab.
Im Herzen eines zusammenwachsenden Europas ist die Niederlausitz eine bewegte und bewegende Region: Über Jahrhunderte befand sie sich in wechselnden politischen Abhängigkeiten und Konstellationen – heute (er)findet sich der mehrsprachige Raum neu: Neben gewachsenen Kulturlandschaften, lebendigem Brauchtum und altem Handwerk, neben historischen Altstadtkernen und bedeutenden Schlossanlagen gibt es skurrile Industriedenkmäler und neu entstehende Seen zu entdecken. Wie vielfältig die Niederlausitz abseits von Braunkohleabbau und Erdraub ist, zeigt dieser Bildband auf anschauliche Weise. deutsch/englisch/polnisch
Während in Deutschland die Erinnerung an den Mauerfall vor 20 Jahren groß gefeiert wurde, war von Euphorie in der bulgarischen Gesellschaft, die am Tag nach dem Mauerfall ihren Staats- und Parteichef stürzte, im Jahr 2009 nichts mehr zu spüren. Wie erinnern sich die Menschen zwischen Berlin und Sofia an den Fall des Eisernen Vorhangs? Das Buch '(Kein) Schluss-Strich' dokumentiert und analysiert die Debatten und Veranstaltungen des Jubiläumsjahres 2009 in sieben Ländern Mittel- und Südosteuropas sowie Deutschlands. Diese Debatten werden nicht nur das Geschichtsbild der einzelnen Staaten prägen: Die Erinnerung an den Fall des Eisernen Vorhangs in Europa kann als ein Ereignis mit gesamteuropäischer Bedeutung dazu beitragen, eine gemeinsame europäische Identität zu stiften. Das Vorwort zum Buch hat der ungarische Publizist György Dalos geschrieben. Die neun Buchautoren leben als ständige Korrespondenten für deutschsprachige und Landesmedien vor Ort und sind Mitglied im Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung n-ost. n-ost führt Medieninitiativen und Journalisten aus rund 20 Ländern zusammen. Sie verbindet ein europäischer Blick, der von Ost nach West geht. Im Mittelpunkt steht die Berichterstattung über Osteuropa. Das Buchprojekt wurde von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.