Seit 1959 hat es neun verschiedene US-Administrationen gegeben. Im Laufe dieser Zeit hat sich die weltpolitische Konstellation, vor allem durch den Zusammenbruch der Sowjetunion, tiefgehend verändert. Nur Kuba - als die letzte kommunistische Bastion der westlichen Hemisphäre - besteht noch und mit ihm seine Hauptfigur Fidel Castro. Die vorliegende Studie analysiert die Gründe für diese politische Kontinuität und zeigt mittelfristige Perspektiven für die Beziehungen zwischen Kuba und den USA auf.
Wilson Cardozo Livres


Der ewige Kalte Krieg
Kubanische Interessengruppen und die US-Außenpolitik
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Die außenpolitischen Beziehungen zwischen den USA und Kuba sind einzigartig und spiegeln ideologische Differenzen sowie kulturelle Annäherungen wider. Der bilaterale Konflikt, der seit über einem halben Jahrhundert besteht, wird durch verschiedene historische Ereignisse geprägt. Die kulturelle Verbundenheit beider Länder ist nicht nur geographisch bedingt, sondern auch durch den US-amerikanischen Einfluss während der kubanischen Nationsbildung und den damit verbundenen Unabhängigkeitskämpfen. Diese Entwicklungen führten zu einer nachhaltigen Migrationsbewegung, die zur Etablierung kubanischstämmiger Gemeinschaften in den USA beitrug. Diese Gruppen sind aufgrund ihrer erfolgreichen Integration in die sozioökonomischen Strukturen der USA, die von den amerikanischen Regierungen gefördert wurde, sowie ihrer demografischen Konzentration in Florida ein wichtiger Faktor. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Mitgestaltung und Einflussnahme auf die US-Außenpolitik. In dieser Studie wird aufgezeigt, dass diese Gruppen einen bedeutenden innenpolitischen Faktor in der Interpretation der bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Kuba darstellen. Obwohl sie in der wissenschaftlichen Literatur erwähnt werden, wurden sie bislang nicht umfassend theoretisch eingeordnet und empirisch untersucht.