In jedem Unternehmen müssen Entscheidungen getroffen werden, deren Auswirkungen mit Unsicherheiten verbunden sind. Unternehmerische Tätigkeiten sind daher untrennbar mit Risiken verknüpft, insbesondere im industriellen Bereich, wo Risiken oft zwingend eingegangen werden müssen oder nur langfristig verändert werden können. Das Risikomanagement bietet ein Konzept zur systematischen Analyse, Steuerung und Kontrolle der Risikolage. Ein zentrales Element ist die passive Risikobewältigung, die sich auf den Risikotransfer an Versicherungen und das Selbsttragen von Risiken konzentriert. Die grundlegende Frage ist, welche Risiken in welchem Umfang transferiert werden sollen. Die Arbeit untersucht die Grundlagen des operativen und strategischen Risikomanagements sowie die Aspekte des Selbsttragens und Risikotransfers. Dabei werden die Möglichkeiten der internen Reservenbildung und die Tragfähigkeit von Risiken analysiert. Zudem werden verschiedene Versicherungs- und Selbstbehaltsformen sowie die Kriterien der Versicherbarkeit betrachtet. Die Versicherungsentscheidung muss in Verbindung mit anderen Risikobewältigungsinstrumenten gesehen werden. Um eine zielgerichtete Entscheidung über Selbsttragen und Risikotransfer zu treffen, werden die Risikokosten und der Nutzen für die Risikolage des Unternehmens durch Simulationen ermittelt. Dadurch entsteht eine Konzeption zur Sicherstellung eines tragfähigen und kostenoptimalen Versicherungsprogr
Stefan Giebel Livres






Im Zuge des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom Mai 2006 ist der Jugendstrafvollzug auf seine resozialisierende Wirkung zu untersuchen. Im vorliegenden Buch werden die ersten länderspezifischen Ergebnisse für den Thüringer Jugendstrafvollzug und die sich daraus ergebenden Handlungsempfehlungen vorgestellt.
Seit dem 31. Mai 2006 besteht die Verpflichtung, den Jugendstrafvollzug und die dort angebotenen Maßnahmen hinsichtlich der resozialisierenden Wirkung zu untersuchen. Seit 2009 evaluiert das Saarland die für den Jugendstrafvollzug zuständige JVA Ottweiler. Im vorliegenden Buch sind die ersten Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst worden.
Die Rückfalluntersuchung der Patienten des Landes Hessen nach §64 StGB setzt sich mit dem Therapieabbruch und der erneuten Straffälligkeit der suchmittelabhängigen Straftäter auseinander. Für die Untersuchung werden 145 Akten aus den Jahren 1998 bis 2003 gezogen und im Zusammenhang mit dem Therapieabbruch und der erneuten Straffälligkeit ausgewertet. Für die Auswertung werden quantitative Verfahren, die Entscheidungsbäume und die Konfigurationsfrequenzanalyse, verwendet. Anhand dieser Verfahren ergeben sich Möglichkeiten zur Einschätzung von Patienten hinsichtlich eines Therapieabbruchs, der erneuten Straffälligkeit und damit verbunden der Gefährlichkeit. Abschließend wird die Wirksamkeit der kostenintensiven Suchttherapie auf die Zeit nach Entlassung diskutiert.
In der vorliegenden Arbeit werden die ersten Ansätze für eine Anwendung der zweidimensionalen Formanalyse bei Nierentumoren mit dem Ziel einer Diskriminierung der Tumorarten und -typen vorgestellt. Dabei steht insbesondere die Anwendbarkeit des Verfahrens an sich im Vordergrund.
In der folgenden Arbeit werden die Grundlagen der statistischen Formanalyse vorgestellt und das Verfahren an drei- und vierdimensionale Objekte angepasst. In der Formanalyse verwenden wir Verteilungsparameter wie die mittlere Form, eine repräsentative Form einer Gruppe von Objekten, um die Möglichkeit einer Diskriminierung der Objektgruppen zu untersuchen. Zur Anwendung der Verfahren dienen mehr als hundert Nierentumore, mehr als hundert Messdaten elektronischer Nasen und das räumliche Verhalten von fünfzig Serienmördern. In allen Disziplinen wird damit ein neuer Ansatz zur Messung und Auswertung vorgestellt. Die Ergebnisse der Formanalyse ermöglichen eine Diskriminierung der zu untersuchenden Objektgruppen. Angesichts der derart vielversprechenden Ergebnisse könnte die Formanalyse eine Antwort auf die erforderliche Klassifizierung von Bilddaten bei zunehmender Menge an Bildern darstellen.
In der Studie wird das Mehrschichtige Perzeptronennetz, ein Verfahren der überwachten Neuronalen Netze, im Vergleich zu Entscheidungsbäumen, Diskriminanzanalyse und Logistischer Regression hinsichtlich seines Potenzials zur Erklärung und Vorhersage einer Zielgröße in den Sozialwissenschaften untersucht. Im Gegensatz zu den anderen Methoden können Neuronale Netze die erhobenen Daten mit geringeren Voraussetzungen auswerten und sämtliche Wechselwirkungen im Modellansatz berücksichtigen. Das numerische Verfahren zielt darauf ab, eine optimale Zuordnung mit minimalen Fehlzuordnungen zu ermitteln. Die Zielgröße ist die Rückfälligkeit ehemaliger jugendlicher Inhaftierter vier Jahre nach ihrer Entlassung aus dem Jugendstrafvollzug in Rheinland-Pfalz zwischen 1996 und 2000 (n=400). Die Variablen, die zur Erklärung herangezogen werden, umfassen familiäre Situation, Heimwechsel, Schul- und Berufsabschlüsse sowie Maßnahmen während der Inhaftierung. Die Untersuchung der Rückfälligkeit spiegelt sowohl die Gefährlichkeit als auch die Möglichkeiten zur Resozialisierung wider. Der Vergleich zeigt, dass Neuronale Netze in der Erklärung der Rückfälligkeit überlegen sind, jedoch die Prognose von den Anfangseinstellungen des Netzes abhängt. Daher sind die sozialwissenschaftlichen Aussagen über die Relevanz einzelner Variablen nur bedingt verwendbar. Neuronale Netze sind eher für explorative Ansätze geeignet, da sie alle Wechselwirkungen gleichzei