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Axel Pichler

    Nietzsche, die Orchestikologie und das dissipative Denken
    Philosophie als Text - zur Darstellungsform der "Götzen-Dämmerung"
    • Die Studie widmet sich der Frage nach der Bedeutung und Funktion von Textualität und Darstellungsform für die Philosophie im Allgemeinen und Nietzsches Denken im Besonderen. Im Mittelpunkt steht die Lektüre ausgewählter Kapitel der Götzen-Dämmerung. Die Konsequenzen der Schriftlichkeit von Philosophie werden herausgearbeitet. Dabei wird auch die in Nietzsches Nachlass umfangreich dokumentierte Genese des Werkes in ihrer Überlieferungsform berücksichtigt. Durch die Anknüpfung an die Nietzsche-Forschung, an aktuelle text- und editionstheoretische sowie an philosophische Debatten wie die Frage nach Formen nichtpropositionalen Wissens zeichnet die Studie die philosophisch-kognitive Valenz der textuellen Darstellungsformen der Götzen-Dämmerung nach. Dabei werden insbesondere die Rolle von Selbstbezüglichkeitsfiguren sowie der von diesen häufig katalysierten ästhetischen oder intratextuellen Autosubversionen freigelegt.

      Philosophie als Text - zur Darstellungsform der "Götzen-Dämmerung"
    • Das Buch unternimmt eine Neu-Lektüre von Friedrich Nietzsches Philosophie. In dieser tritt an die Stelle eines begründenden Denkens die radikalkritische Denkbewegung der Orchestikologie. Das Werk Nietzsches gilt als Inbegriff einer Philosophie der Ambivalenz. Bedingt durch die Fülle von Antinomien und Paradoxien, die Nietzsches Schriften durchziehen, scheint eine vereinheitlichende Lektüre seines Werkes zum Scheitern verurteilt. Axel Pichler legt demgegenüber einen erneuten Ordnungsversuch dieses zum Fragment tendierenden Denkens vor, ohne bloß beim Konstatieren besagter Polysemantizität zu verharren. Mit Hilfe einer eigens entwickelten Lektüremethode – eine für die Eigenheiten der Nietzscheschen Texte adaptierte Version von Michel Foucaults Diskursanalyse – gelingt es dem Autor, Nietzsches Denkbewegung zu isolieren. Unter dem Namen „Orchestikologie“ zusammengefasst entspringt diese aus Nietzsches Destruktion und Verabschiedung der Epistemologie und schafft durch ihre spezifische Form die Möglichkeit einer Kritik, die jegliche „Autorität überwindet, ohne selbst den Anspruch auf Autorität zu erheben“ (Rorty).

      Nietzsche, die Orchestikologie und das dissipative Denken