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Carolin Wiedemann

    Zart und frei
    Selbstvermarktung im Netz
    Kritische Kollektivität im Netz
    • Kritische Kollektivität im Netz

      Anonymous, Facebook und die Kraft der Affizierung in der Kontrollgesellschaft

      Gilles Deleuze hatte es schon 1991 prophezeit: Jedem Gesellschaftstyp seine Maschinen, den Kontrollgesellschaften die Computer. Deren kybernetische Logiken haben sich mit neuen, biopolitischen Formen des Kapitalismus verbunden. Herausgekommen ist dabei Facebook, jene Plattform, auf der die User_innen sich permanent selbst vermessen und vergleichen. Doch wodurch kann das Dispositiv von Kommodifizierung und Kontrolle unterlaufen werden? Was kann als subversiv gelten, wenn die Unterwerfung freiwillig ist und die Theorie kein intentionales Subjekt mehr kennt? Carolin Wiedemann zeigt, inwiefern ein Internet-Phänomen wie »Anonymous« Aufschluss geben kann und welche neuen Möglichkeiten für Kritik und Kollektivität sich hieraus ergeben.

      Kritische Kollektivität im Netz
    • Selbstvermarktung im Netz

      • 131pages
      • 5 heures de lecture

      „Was machst du gerade?“ - täglich beantworten diese Frage weltweit bis zu 400 Millionen Nutzer der Online-Community „Facebook“. Sie stellen Familienfotos zur Schau und Videos der Party vom Vorabend. Der eigene Alltag wird andauernd öffentlich dokumentiert, von anderen begutachtet und bewertet. Carolin Wiedemann macht die ständige Selbstthematisierung in der größten Internet-Community „Facebook“ zum Thema. Doch das Portal selbst fiel nicht vom Himmel, sondern ist eine Reaktion auf gesellschaftliche Entwicklungen, die es zugleich prägt. Gilt es nicht längst überall, ein andauerndes „Brand yourself“ zu betreiben, eine permanente Performance des eigenen Selbst zu bieten vor einem möglichst großen Publikum? Was Foucault über die Anforderungen an das moderne Selbst schrieb - über 20 Jahre, bevor es Facebook gab - scheint dort exakt widergespiegelt: Facebook als Assessment-Center der alltäglichen Lebensführung.

      Selbstvermarktung im Netz
    • Zart und frei

      Vom Sturz des Patriarchats

      3,8(5)Évaluer

      Es gibt derzeit kaum ein Thema, mit dem sich so viel Hass mobilisieren lässt wie mit Genderpolitik. Das Ressentiment reicht vom Spott über das Gendersternchen bis zu den Manifesten rechtsradikaler Terroristen. Carolin Wiedemann zeigt in ihrer eindringlichen Analyse, dass der antifeministische Diskurs ein zentrales Element des politischen Rechtsrucks ist – und bis in die politische Linke Sympathisanten hat. Dagegen hilft keine individualisierte Verweigerung und auch kein neoliberales Durchschlagen, sondern nur kollektive queerfeministische Praxis. Die Autorin stellt neue (antipatriarchale) Beziehungsund Verhaltensweisen wie Co-Parenting und Post-Romantik vor, mit denen schon vielerorts ein zarter Umgang miteinander erprobt wird, der auch jene befreien wird, die noch immer unter Druck stehen, ihre Männlichkeit zu beweisen. Eine radikale Analyse der Gewalt heutiger patriarchaler Herrschaft, eine Anstiftung zum rebellischen und zärtlichen Miteinander und ein Mutmacher für all jene, die sich seit Langem mit sexistischen Geschlechterverhältnissen auseinandersetzen, sie bekämpfen und ihnen im Alltag doch so oft nicht entkommen.

      Zart und frei