Vorwort – Einleitung – Siglenverzeichnis – Teil I: Die Bedeutung des Substanzbegriffs in der Philosophie und den empirischen Wissenschaften – F. Hamann: Anzahl und Status der aristotelischen Kategorien – T. Rossi Leidi: Die Aktualität des Substanzbegriffs – M. Vogt: Substanzontologie und Atomismus in der Quantenphysik – H. Tegtmeyer: Erkenntnisvermögen als Wesenseigenschaften – Teil II: Leben, Denken, Handeln - Aristoteles’ Theorie der Seele – S. Achella: Die Form des Lebendigen. Telos und Seele bei Aristoteles – P. Heuer: Endliche und unendliche Vernunft. Überlegungen zu De anima III 5 – K. Beier: Tugenden als Qualitäten der Seele. Aristoteles über die ethische Beschaffenheit des Menschen – Teil III: Rezeptionen der aristotelischen Physik und Metaphysik – N. Gruver: Bloody Matter. William Harvey’s Aristotelismus und die Entdeckung des Blutkreislaufs – C. Zehetner: Substanz, Suppositum, Subjekt, Substrat. Suárez’ 34. Metaphysische Disputation auf dem Weg zur ‚Transzendentalphilosophie‘? – W. Rohr: Axiomatik und Substanzerkenntnis. Bleibender denkerischer Anspruch bei Aristoteles und Kant
Kathi Beier Livres



Ontologie
- 250pages
- 9 heures de lecture
Die Philosophie der Gegenwart erlebt eine Renaissance der Ontologie, die nahezu all ihre Teildisziplinen erfasst – die Logik ebenso wie die Ethik, die Naturphilosophie ebenso wie die Philosophie der Theologie. Dies zeigen auch die Beiträge in diesem Band, der die Aktualität metaphysischer Fragen verdeutlichen und insbesondere aufzeigen möchte, dass und warum die Debatte um die Ontologie notwendig ist.
Selbsttäuschung
- 263pages
- 10 heures de lecture
Selbsttäuschung ist ein problematisches, weil zutiefst irrationales Phänomen. Bisherige philosophische Auseinandersetzungen damit scheitern allerdings daran, dieses Phänomen als ein „Versagen der Vernunft“ verständlich zu machen. Daher argumentiert die Autorindafür, Selbsttäuschung als ein privatives, d. h. ein von einer immanenten Norm abweichendes, und zugleich als ein ethisches Phänomen zu begreifen. Dass Selbsttäuschung zu einer Versuchung wird, erklärt sich diesem metaphysischen Ansatz zufolge aus der allgemeinen menschlichen Natur. Wenn wir erkennen, dass wir unserer Vorstellung von einem guten Leben nicht gerecht werden können, weil unser Leben als solches oder unsere soziale Existenz bedroht ist, wird Selbsttäuschung zu einer Möglichkeit, diesem Bedrohungsgefühl zu entkommen. Dass manche Personen der Versuchung zur Selbsttäuschung dann auch tatsächlich erliegen, geht auf einen spezifischen Mangel dieser Personen zurück. Es fehlt ihnen an der Tugend der accuracy (Bernard Williams), d. h. an der Fähigkeit, sorgfältig und gewissenhaft mit Informationen umzugehen. Wer sich selbst täuscht, vermeidet es bewusst, aus dem, was er weiß, das zu erschließen, was er erschließen könnte. Selbsttäuschung ist eine motivierte epistemische Inkonsequenz.