Josef Girshovich, ein junger jüdischer Deutscher, reist ohne Geld von Berlin-Mitte zur Klagemauer in Jerusalem. Auf seiner 5200 Kilometer langen Reise in 17 Tagen trifft er diverse Menschen, darunter einen Bischof, einen Drogenkurier und einen serbisch-orthodoxen Priester, und reflektiert über historische und politische Prägungen.
Josef Girshovich Livres




Kann man ohne einen einzigen Cent von Berlin-Mitte an die Klagemauer in Jerusalem reisen, mit nichts im Gepäck als dem Vertrauen auf die Gastfreundschaft der Menschen? Der junge jüdische Deutsche Josef Girshovich hat darauf gewettet und seinen Rucksack gepackt. 5200 Kilometer in nur 17 Tagen lagen vor ihm - und zahllose Begegnungen. In Regensburg trifft er den Bischof, der seine Reise segnet. Mit dem Drogenkurier und Schürzenjäger Murat reist er von Passau nach Zagreb, wo er gemeinsam mit Studenten der Philosophischen Fakultät streikt. In Belgrad lernt er den serbisch-orthodoxen Priester Jovan und dessen Schwester kennen. Sie haben als Kinder den Jugoslawienkrieg erlebt. Mit einem untrüglichen Gespür für die historischen und politischen Prägungen der Menschen beschreibt Josef Girshovich seine Reise durch die neun Länder, die Deutschland von Israel trennen.
Über das Phänomen des Kosmopolitismus. Über die Ängste, die der Kosmopolit auslöst. Über die Widersprüche, die ihm innewohnen. Über die Bedrohungen, die ihm widerfahren. Über die Hoffnungen, die er nährt. Und über die Herausforderungen, die eine weltbürgerliche Gesellschaft mit sich bringt. – In seinem inspirierenden Essay blickt Girshovich auf über zwei Jahrtausende kosmopolitischer Ideen. Anhand zahlreicher antiker und moderner Quellen – von der Literatur, Philosophie, Musik und Religion bis hin zur zeitgenössischen Popkultur – untersucht er die Ursprünge des Begriffs „Kosmopolit“ ebenso wie die verschiedenen Konzepte des Kosmopolitismus: vom Kyniker Diogenes bis hin zum Cocktail „Cosmopolitan“. Und er zeichnet zugleich den philosophischen Weg hin zu einer weltbürgerlichen Zukunft. „Weltbürgertum, Kosmopolitismus und der Leviathan“ ist ein großes und optimistisches Plädoyer für die Einheit der Menschheit.
Der Mensch muss selbst bestimmen dürfen, wann und wie er stirbt. Doch je deutlicher diese Vernunftantwort ausfällt, desto mehr Bedenken kommen auf. Denn wer über Sterbehilfe redet, muss sich auch mit dem eigenen Tod auseinandersetzen. Vielleicht ist es deswegen ein derart empfängliches Thema für Fragen der Kultur, der Religion, aber auch für Mechanismen der Verdrängung. Der Bundestag wird in diesem Jahr intensiv über Sterbehilfe debattieren, nächstes Jahr soll es zur Abstimmung kommen. Wie sieht ein würdevoller Tod aus? Was muss rechtlich erlaubt sein? Wo sind Grenzen zu ziehen?