Der siebte Band der Reihe setzt die Edition der französischen Gesandtschaftskorrespondenz vom Westfälischen Friedenskongress für die Zeit vom 19. November 1647 bis zum 5. Februar 1648 fort. Nach dem wichtigen Fortschritt durch das Vorabkommen über die Territorialsatisfaktion Frankreichs richteten die Gesandten ihr Augenmerk auf das Friedensprojekt mit Spanien. Die Verhandlungen konzentrierten sich auf zentrale Streitfragen, zu denen niederländische Vermittler Ende Dezember 1647 Kompromissvorschläge unterbreiteten. Trotz des Interesses an einer raschen Einigung signalisierten die französischen Gesandten in fünf der sechs offenen Punkte Entgegenkommen, doch eine Einigung blieb aus. Die Auseinandersetzung um die von Spanien geforderte Restitution des Herzogtums Lothringen verschärfte die Gegensätze. Die Generalstaaten, trotz ihrer Allianzverpflichtungen gegenüber Frankreich, unterzeichneten am 30. Januar 1648 den niederländisch-spanischen Frieden, was das Bündnissystem der Franzosen erheblich schwächte. In den folgenden Monaten verstärkte die französische Diplomatie ihre Bemühungen um eine Festigung der Allianz mit Schweden, die entscheidend für den weiteren Verlauf des Krieges und der Verhandlungen werden sollte. Eine kompakte Einleitung, eine profunde Kommentierung und drei Register erschließen das umfangreiche Quellenmaterial für eine komfortable Benutzung.
Christiane Neerfeld Livres



Verhandlungsschwerpunkte des Regensburger Reichstags von 1541 waren die Sicherung der öffentlichen Ordnung im Reich, die Beilegung des seit Jahren ungelösten Religionskonflikts und die Finanzierung des Türkenzugs in Ungarn. Da beim Religionsgespräch keine substantiellen Erfolge erzielt wurden und das kirchliche Reunionsprojekt scheiterte, ließ sich die Zustimmung der beiden Religionsparteien zum Reichsabschied vom 29. Juli 1541 am Ende nur dadurch erreichen, dass Karl V. in getrennten, geheimen Deklarationen auf die jeweiligen Forderungen einging. Die in Regensburg bewilligte eilende Türkenhilfe kam zu spät für die Städte Ofen und Pest, die Ende August in türkische Hand fielen. Die Edition dokumentiert nicht nur die reichs- und religionspolitische Bedeutung dieses Reichstags, sondern auch die territorialgeschichtliche und europäische Dimension der Verhandlungen und bietet für die weitere Erforschung der Politik von Kaiser, Fürsten und Reichsstädten eine solide und zuverlässige Basis.
Auf dem Kurfürstentag, der im Herbst 1575 in Regensburg stattfand, wurde Rudolf, der Sohn Kaiser Maximilians II., zum römisch-deutschen König gewählt und gekrönt. Nach kontroversen Debatten über die von protestantischer Seite geforderte Bestätigung der Declaratio Ferdinandea von 1555, an der die Verhandlungen über die Wahlkapitulation zwischenzeitlich zu scheitern drohten, überwog am Ende das reichspolitische Verantwortungsbewusstsein der Kurfürsten, die mit der Königswahl vivente imperatore ein drohendes Interregnum verhinderten und ihr Engagement für die Erhaltung der politischen Stabilität im Reich zum Ausdruck brachten. Daneben war der Regensburger Kurfürstentag mehr als eine reine Wahlversammlung, denn nach den Wahlverhandlungen berieten die Kurfürsten auch über aktuelle reichspolitische Themen mit innen- und außenpolitischer Bedeutung. Die Edition der einschlägigen Akten des Kurfürstentags, die neben dem Kurfürstenratsprotokoll und den zentralen Verhandlungsakten auch das Wahl- und Krönungszeremoniell dokumentiert, vermittelt ein umfassendes Gesamtbild dieser Reichsversammlung und bietet eine zuverlässige Grundlage für weitere Forschungen.