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Patrick Diemling

    Neuoffenbarungen
    • 2012

      Neuoffenbarungen

      religionswissenschaftliche Perspektiven auf Medien und Texte des 19. und 20. Jahrhunderts

      In diesem Buch wird das Phänomen der Neuoffenbarungen im Christentum untersucht, das trotz der Kanonisierung der Bibel und der kritischen Haltung der kirchlichen Orthodoxie immer wieder auftritt. Menschen behaupten, dass ihnen Gott, Christus, der Heilige Geist oder andere Wesenheiten offenbart wurden. Religionswissenschaftler haben dieses Thema weitgehend ignoriert und sich stattdessen auf Esoterik konzentriert, während Theologen Neuoffenbarungen oft apologetisch bekämpfen. Die Untersuchung leistet einen wichtigen Beitrag zur religionswissenschaftlichen Erforschung des Themas. Im ersten Teil wird der Begriff "Neuoffenbarung" aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Zunächst wird untersucht, was die christliche Theologie unter "Offenbarung" versteht. Anschließend werden die verschiedenen Begriffe analysiert, die für außer- und nachbiblische Offenbarungen verwendet werden, wie Neuoffenbarung, Privatoffenbarung, Channeling und Prophetie. Es werden Argumente von Anhängern und Apologeten referiert, die die Legitimität von Neuoffenbarungen unterstützen oder ablehnen. Ein religionshistorischer Überblick zeigt, dass der Anspruch auf besondere Offenbarungen in jeder Epoche des Christentums nachweisbar ist. Schließlich werden einige Exponenten des prophetischen Charismas als Vorläufer der modernen Neuoffenbarungen vorgestellt.

      Neuoffenbarungen