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Oliver Ernst

    Populäre Irrtümer über Sprache
    Die Griffelglossierung in Freisinger Handschriften des frühen 9. Jahrhunderts
    Althochdeutsche Griffel-, Feder- und Farbstiftglossen aus Freising
    • Freising gilt als einer der wichtigsten Überlieferungsorte des Althochdeutschen. Die Quellenlage ist hier aber noch immer nicht abschließend aufgearbeitet. Das zeigen die bis in die jüngste Zeit anhaltenden Entdeckungen von Glossen. Die Neufunde bestehen hauptsächlich aus sogenannten Griffelglossen, unscheinbaren Eintragungen, die mit Schreibgriffeln in Handschriften eingeritzt wurden. Sie stellen bedeutsame Zeugnisse des ältesten Deutsch dar. Die vorliegende Untersuchung vereinigt die Glossenkorpora von vier aus Freising stammenden Handschriften des ausgehenden 8. und frühen 9. Jahrhunderts. Im Zentrum der Arbeit steht die Präsentation des integralen Bestands an Belegen im Kontext der jeweiligen Handschrift. Sämtliche volkssprachige Glossen werden paläographisch, linguistisch und glossierungsfunktional analysiert und kommentiert. Die Darstellung schließt mit einer Neubeurteilung der frühen Freisinger Glossenüberlieferung. Der Band richtet sich an Interessierte auf den Gebieten der historischen germanistischen Sprachwissenschaft, der Glossenforschung und der Mediävistik, denen er mit der Edition und Kommentierung von rund 1000 althochdeutschen Glossen ein umfangreiches und weitgehend neu erhobenes Material zur Verfügung stellt.

      Althochdeutsche Griffel-, Feder- und Farbstiftglossen aus Freising
    • Gegenstand dieser Studie zur frühen volkssprachlichen Überlieferung des Deutschen sind die Griffelglossen von vier in Freising entstandenen und glossierten Handschriften der BSB München (Clm 6220, Clm 6263, Clm 6272, Clm 6277), die auf der Basis eingehender Autopsien ediert und kommentiert werden. Die sprachliche Analyse basiert dabei auf einem ganzheitlich-funktionalen Zugriff auf das Wortmaterial, zu dem eine handschriftennahe Edition genauso gehört wie die systematische Unterscheidung verschiedener Glossierungsschichten und die Behandlung lateinischer Einträge. Die auf die Editionen jeder Handschrift folgenden Analysekapitel verfolgen darüber hinaus das Ziel, die Glossierungen auch hinsichtlich funktionaler und kulturhistorischer Aspekte in ihrer jeweiligen historischen Eintragungssituation zu fassen.

      Die Griffelglossierung in Freisinger Handschriften des frühen 9. Jahrhunderts
    • Populäre Irrtümer über Sprache

      • 167pages
      • 6 heures de lecture

      Was Sprache ist, scheint uns ziemlich klar zu sein, schließlich verwenden wir sie ständig. Bei genauerer Betrachtung entpuppt sich das Themenfeld aber als äußerst komplex: Ist Sprache eine Erscheinung der Natur, genetisch im Menschen angelegt – oder ist sie ein kulturelles Phänomen? Ist sie ein Werkzeug, mit dem man sich anderen verständlich macht – oder ein System von Lauten, Wörtern und Satzgliedern, die nach bestimmten Regeln verknüpft werden, also nur Grammatik? Sind manche Sprachen schöner oder leichter als andere? Unterschiedlichste Alltagsbehauptungen werden dabei überprüft, etwa die These, in Norddeutschland spreche man besseres Hochdeutsch, der Dativ sei dem Genitiv sein Tod, die berühmte (falsche) Behauptung, die Eskimos hätten 200 Ausdrücke für ›Schnee‹, oder die These, ein Sprachenmix führe letztlich zu Sprachverfall.

      Populäre Irrtümer über Sprache