Als staatlich normierte Fremdfinanzierungskontrakte sind Pfandbriefe grundsätzlich von anderen existenten Formen gedeckter Wertpapiere wie Asset Backed Securities (ABS) und Wertpapieren mit Patronatserklärung zu unterscheiden. Sven Kronenberg stellt im vorliegenden Buch Pfandbriefe als eine Variante dieser Investitions- und Finanzierungsinstrumente vor und arbeitet die wesentlichen Unterscheide zu Asset Backed Securities heraus. Im Rahmen einer weiterführenden ökonomischen Analyse der Pfandbriefe berücksichtigt der Autor insbesondere auch die seit Ausbruch der Finanzmarktkrise zunehmende Regelungsdichte für die der Bankenaufsicht unterliegenden Pfandbriefinvestoren. Behandelt werden dabei unter anderem Aspekte wie die Liquidity Coverage Ratio (LCR), die historische Simulation zur Quantifizierung des Kursrisikos eines Pfandbriefes sowie die Validierung des Value at Risk (VaR) eines Pfandbriefs vor dem Hintergrund von Pull-to-Par-Effekten beziehungsweise Restlaufzeiteffekten im Rahmen eines Backtestings.
Sven Kronenberg Livres


Pfandbriefe und Forderungsbesicherte Wertpapiere (Asset Backed Securities, ABS) sind in Deutschland besonders verbreitete Formen gedeckter Wertpapiere. Während Pfandbriefe staatlich normierte Fremdfinanzierungskontrakte darstellen, unterliegen ABS individueller Vertragsgestaltung. Dabei verbrieft eine Zweckgesellschaft Gelder als Wertpapier und setzt sie ausschließlich zum Erwerb von Forderungen meist mehrerer Gläubiger ein. Die Zahlungsansprüche sind dabei durch den Bestand an Forderungen gesichert. Sven Kronenberg ordnet beide Varianten in die übrigen Angebote gedeckter Wertpapiere systematisch ein und stellt sie näher vor. Im Unterschied zu manchen Beratern und Finanzanalysten warnt er indessen vor einer generellen Präferenz einer dieser Geldanlagen. Je nach Zielvorstellung der beteiligten Akteure hinsichtlich Risiko, Liquidität und Vermögensbarwert können die Vorteile bei Pfandbriefen oder Asset Backed Securities überwiegen.