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Brigitte Ganswindt

    Perspektiven der Variationslinguistik
    Landschaftliches Hochdeutsch
    • Landschaftliches Hochdeutsch

      Rekonstruktion der oralen Prestigevarietät im ausgehenden 19. Jahrhundert

      Bereits lange vor der Etablierung einer nationalen Standardaussprache haben sich Sprecher in der mündlichen Kommunikation einer Form des Hochdeutschen bedient, wenn sie entweder überregional verstanden werden oder durch ihre Sprachverwendung ein gewisses Prestige erlangen wollten. In der Wissenschaft besteht Konsens, dass dieses landschaftliche Hochdeutsch regional divergent und zudem dialektal geprägt gewesen sein muss. Eine empirische Basis für diese Annahme fehlte bisher jedoch weitgehend. Brigitte Ganswindt rekonstruiert erstmals das landschaftliche Hochdeutsch des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf einer breiten empirischen Grundlage hinsichtlich seiner phonetisch-phonologischen Merkmale. Sie zeigt, dass das landschaftliche Hochdeutsch je nach Region unterschiedlich stark regional bzw. dialektal geprägt war. Mit den Ergebnissen belegt Ganswindt nicht nur, dass die historische Prestigevarietät hinsichtlich ihrer lautlichen Merkmale diatopisch verschieden war, sie zeigt auch Raumstrukturen des landschaftlichen Hochdeutsch auf und zeichnet seine Entwicklung zu den modernen standardnahen Registern nach. Die Arbeit wurde 2018 ausgezeichnet mit dem Nachwuchspreis der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen (IGDD) für herausragende Dissertationen.

      Landschaftliches Hochdeutsch
    • Perspektiven der Variationslinguistik

      • 442pages
      • 16 heures de lecture

      Die Variationslinguistik und mit ihr die Erforschung der modernen Regionalsprachen des Deutschen entwickelt sich derzeit zu einem Schwerpunkt innerhalb der Linguistik, von dem vielerlei Impulse für die linguistische Theoriebildung, die methodische Weiterentwicklung sowie die empirische Fundierung der Disziplin ausgehen. Die Beiträge dieses Bandes stehen exemplarisch für diese Entwicklung: Die behandelten Themen reichen von der mehrdimensionalen Analyse des gegenwärtigen Sprachgebrauchs über die Erschließung historischer Quellen und Vorläufer zu den modernen Regionalsprachen des Deutschen und die Analyse subjektiver Bewertungs- und Wissensstrukturen über variationslinguistische Phänomene bis hin zur Erschließung neuer Medien, Datenklassen und Methoden für die Analyse des variativen Sprachgebrauchs, insbesondere der Syntax. Da sich der überwiegende Teil der Beiträge den Promotionsvorhaben der Autoren widmet, erlaubt der Band damit zugleich einen guten Ausblick auf die Entwicklung der Variationslinguistik in den kommenden Jahren.

      Perspektiven der Variationslinguistik