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Fridolin Schley

    29 octobre 1976
    FREMD
    Wildes schönes Tier
    Verloren, mein Vater
    Schwimmbadsommer
    Die Ungesichter
    Wildes schönes Tier. Erzählungen. Ausgezeichnet mit dem Tukan-Preis 2007
    • Somalia, in einem kleinen Dorf auf dem Land. DAs muslimische Madchen Amal ist gerade 15 geworden. SIe geht zur Schule, hilft der Mutter mit den kleinen Geschwistern, in ihrer Freizeit liest sie romantische Liebesromane und hort mit ihren Freundinnen Hip-Hop-Musik. DOch dann besetzt eine islamistische Miliz uber Nacht das Dorf, Tod und Terror legen sich uber den Alltag. ALs auch ihr Vater ermordet und Amal verschleppt wird, gelingt ihr die Flucht. EIn monatelanger Leidensweg beginnt, der sie in die Hande eines dubiosen Schleusers und durch den ukrainischen Winter fuhrt, in ein slowakisches Lager und oft bis uber den Rand ihres eigenen Verstandes. "Die Ungesichter" ist ein fliehendes Gefuge aus Wahrnehmung und Erinnerung, aus Erfahrungen der Gewalt und immer wieder auch unerwarteter Hilfe. ES berichtet nicht von sogenannten Fluchtlingsstromen, sondern blickt tiefer, erzahlt mit den Mitteln literarischer Genauigkeit eine einzelne bewegende Geschichte - uber den brutalen Verlust einer Kindheit und daruber, wie viel der Mensch aushalten kann, solange er noch Hoffnung hat.

      Die Ungesichter
    • Schwimmbadsommer

      • 239pages
      • 9 heures de lecture
      3,0(1)Évaluer

      Die Liebesbeziehung eines jungen Paares, der Tod eines Mitschülers, die Sprachlosigkeit eines 15-Jährigen, Indianerspiele im Wohnzimmer: fünf Geschichten, unterbrochen von kurzen, liebevollen Beschreibungen des Vaters, in denen Schley Alltäglichkeiten und Besonderheiten, zufällige Begegnungen und schicksalhafte Folgen spiegelt. Und für diese Spiegelung eine poetisches Sprache und Witz parat hat.

      Schwimmbadsommer
    • Verloren, mein Vater

      • 236pages
      • 9 heures de lecture
      3,8(4)Évaluer

      Mit Verloren, mein Vater legt Fridolin Schley seinen Debütroman vor: der Erzähler, Peter, Anfang zwanzig und Student der Medizin, blickt auf seine Familie - Schwester, Eltern und die Verwandtschaft -, um im Leben und in der Welt den richtigen Platz, die richtige Position für sich selbst zu finden. Auslöser für diese Neuorientierung ist das plötzliche und mysteriöse Verschwinden des Vaters: von einer seiner Dienstreisen als Photograph kehrt er nicht mehr nach Hause zurück. Niemand weiß, wo er steckt und warum er verschwunden ist. Nur eines steht fest: er lebt, denn in unregelmäßigen Abständen schickt er verschwommene, rätselhafte Photos an seinen Sohn. Schon bald wird Peter klar, daß er das Verhalten seines Vaters nur verstehen kann, indem er auch weiter zurück, in die vorhergehende Generationen blickt und nach Spuren sucht, die von der Vergangenheit in seine Gegenwart führen: auf einfühlsame Weise beschreibt er die Flucht seiner Großmutter und das Kennenlernen seiner Eltern, das schließlich zu seiner Existenz führte, die merkwürdigen Angewohnheiten seiner Schwester, seine eigene schwebende Liebesgeschichte mit seiner Cousine. All diese einzelnen Teile verbinden sich schließlich wie zufällig zu einem Ganzen, und am Ende ist der junge Held ein ganz anderer als der, der er am Anfang war.

      Verloren, mein Vater
    • Wildes schönes Tier

      • 138pages
      • 5 heures de lecture
      3,2(7)Évaluer

      Ein Paar kehrt zurück an den Ort, den es in der ersten Zeit junger Liebe als magisch empfunden hat, doch die Beschwörung alten Glücks misslingt. Jule beibt nach einem Bad im Meer verschwunden und Arnold glaubt an Selbstmord. Später steht Jule plötzlich neben ihm, bereit für den Wiederbelebungsversuch ihrer Liebe, der die beiden hierher geführt hatte. Doch Arnold wird sich nicht verzeihen können, dass er sich leichteren Herzens mit dem Tod seiner Frau abgefunden hätte als dem Ende ihrer Beziehung. Es ist ein großes Thema, das Fridolin Schley in seinen neuen Erzählungen umkreist, vanitas vanitatum könnte über jeder der Geschichten dieses jungen Autors Ob in einer denkwürdigen Nacht im abriss-geweihten Palast der Republik oder der heimlichen Manipulation einer fremden Dreiecksbeziehung am Computer der Unibibliothek - stets ist der Autor der Vergänglichkeit auf der Spur und unseren sonderbaren Bemühungen, ihr zu entgehen.

      Wildes schönes Tier
    • FREMD

      • 179pages
      • 7 heures de lecture

      mit Geschichten, Gedichten, Satiren, Analysen, Selbsterforschungen, Bekenntnissen oder Utopien, Plädoyers für Weltoffenheit, oft mit einer gehörigen Portion Humor – jedenfalls persönlichen Kreationen zur Anregung aller, die mehr wollen als nur mittrotten

      FREMD
    • "Mit sprachlicher Virtuosität mischt Fridolin Schley Geschichte, Bilder und Quellen zu einem literarischen Sturm aus Fragen." (Lena Gorelik) über Ernst von Weizsäcker und die Nürnberger Prozesse. 1947, die Nürnberger Prozesse: Einer der Angeklagten ist Ernst von Weizsäcker, SS-Brigadeführer und Spitzendiplomat unter Ribbentrop. Zu seinen Verteidigern zählt auch sein Sohn Richard, der vier Jahrzehnte später als Bundespräsident in seiner Rede vom 8. Mai über Kriegsschuld und die Befreiung Deutschlands vom Nazi-Gräuel sprechen wird. Eine historische Konstellation, die man kaum erfinden könnte: Hier stoßen – verkörpert in Vater und Sohn – das alte, schuldbeladene Deutschland und die gerade entstehende Bundesrepublik aufeinander. Mit literarischem Gespür nähert sich Fridolin Schley den historischen Figuren und umkreist dabei die grundlegenden Fragen nach Gut und Böse, Schuld und Unschuld, emotionaler und moralischer Verpflichtung.

      Die Verteidigung
    • Wer kennt sie nicht, die Ritualen gleichenden Filmvorführungen im Kreis der Familie, die sich vor ratternden Projektoren versammelt, um die Höhepunkte des Familienlebens wie Geburtstagsfeiern, Weihnachten und Urlaube Revue passieren zu lassen - ohne Ton, in blassen Farben, leichter Unschärfe und kaum wahrnehmbarer Zeitlupe? „Die Achte Welt“ beschäftigt sich mit dem Kult- und Kulturphänomen des Super-8-Films und kommt damit der aktuell auffälligen Sehnsucht nach dem Vergangenen entgegen, die sich besonders im populären „Retro-Look“ des Polaroids und der digitalen Retro-Fotografie widerspiegelt. In den 60er, 70er und frühen 80er Jahren entstand, festgehalten auf Super-8-Filmen, eine Art gesellschaftliches Familiengedächtnis - Ikonografien der deutschen Familie aus der analogen Zeit. Fridolin Schley geht dem Geheimnis dieser Filme auf den Grund und präsentiert eine Bildauswahl aus original S-8-Film-Stills. So entsteht aus authentischen Bildern und wahrhaftigem Material eine neue Geschichte - nicht gestellt und doch frei erfunden.

      Die Achte Welt
    • Kataloge der Wahrheit

      Zur Inszenierung von Autorschaft bei W. G. Sebald

      • 525pages
      • 19 heures de lecture

      Die Literatur W. G. Sebalds wird seit Jahren verehrt und dabei verkannt. Sein essayistisches Werk liefert den Schlüssel zur Selbstpositionierung im literarischen Feld. W. G. Sebald wird heute als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des letzten Jahrhunderts gefeiert. Seit seinem tragischen Tod vor zehn Jahren erfuhr er seitens der literarischen und universitären Rezeption glühende Verehrung. Als Gedächtnis der Deutschen wird Sebald stilisiert, als melancholischer Wanderer zwischen den Welten, als Sprachrohr der Opfer und Vergessenen. Doch eine zweite Seite Sebalds wird meist ignoriert - die des polemischen Literaturwissenschaftlers und Essayisten, der provokant gegen kanonisierte Autoren wie Alfred Döblin, Alfred Andersch oder Jurek Becker wetterte und dabei unter dem Deckmantel der Aufklärung die eigene Position im literarischen Feld profilierte. Schley stellt sein Werk als eine meisterhafte Inszenierung einer Autorschaft heraus. Fridolin Schley macht zum ersten Mal das Phänomen Sebald selbst zum Gegenstand einer kritischen Analyse. Sebalds standardisierte Autorbilder eines heimatlosen Außenseiters und moralischen Gewissens erweisen sich so als Spielarten eines strategisch eingesetzten Habitus, der seine eigene Holocaustliteratur legitimiert.

      Kataloge der Wahrheit