Nach dem Entgeltfortzahlungsgesetz hat der Arbeitnehmer im Krankheitsfall gegen den Arbeitgeber einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung. Dabei begrenzt der Gesetzgeber den Zeitraum der Entgeltfortzahlung auf insgesamt sechs Wochen, sofern die krankheitsbedingten Fehlzeiten auf ein und derselben Erkrankung beruhen. Resultieren die Fehlzeiten aber aus verschiedenen Krankheiten, beginnt der Sechswochenzeitraum des § 3 EFZG immer wieder von Neuem zu laufen. Durch diesen Neubeginn kann der Arbeitgeber bei häufigen Kurzerkrankungen des Arbeitnehmers mit erheblichen Entgeltfortzahlungspflichten belastet sein. Daher können häufige Kurzerkrankungen unter von der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts entwickelten Voraussetzungen einen personenbedingten Kündigungsgrund darstellen. Sven Hille beschäftigt sich u. a. mit der Frage, inwiefern die gesetzliche Regelung zur Entgeltfortzahlung für den Fall der häufigen Kurzerkrankungen modifiziert werden sollte, um einen angemessenen Ausgleich zwischen den Interessen des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers herzustellen. Dabei entwickelt und diskutiert er insbesondere die Möglichkeit einer gesetzlich zu verankernden zeitlichen Begrenzung der Entgeltfortzahlung bei häufigen Kurzerkrankungen.
Sven Hille Livres


Die Implantation von Herzschrittmachern hat in den letzten zehn Jahren erheblich zugenommen, mit etwa 70.000 Implantationen jährlich. In der Regel wird ein Demandschrittmacher mit bipolaren Elektroden eingesetzt, der das Herz nur bei Bedarf stimuliert. Dies erhält die Eigenaktivität des Herzens und verlängert die Batterielebensdauer, hat jedoch Nachteile hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit. Bisherige Studien haben gezeigt, dass bipolare Elektroden störsicherer sind als unipolare, jedoch wurden die Koppelmechanismen für elektrische und magnetische Felder bei beiden Systemen bislang nicht umfassend untersucht. In dieser Arbeit wurden diese Mechanismen analysiert und Einflussfaktoren identifiziert. Ein Verfahren zur Korrektur der Inhomogenität des elektrischen Feldes wurde entwickelt, um die Genauigkeit der Experimente zu verbessern. Die Ergebnisse zeigen, dass der Sicherheitsfaktor im elektrischen 50-Hz-Feld proportional zum Abstand ist. Die Störbeeinflussung im niederfrequenten magnetischen Feld reicht von 10 Hz bis 100 kHz. Es wurde festgestellt, dass die bipolare Elektrode im Bereich der höchsten Empfindlichkeit des Herzschrittmachers den größten Sicherheitsfaktor aufweist. Die numerischen Simulationen bestätigten den Einfluss der elektrischen Leitfähigkeit des umgebenden Gewebes. Störschwellentests an realen Herzschrittmachern verifizierten die Ergebnisse, die eine deutlich höhere Störsicherheit der bipolare