Hans Heppenheimer Livres





Das Buch präsentiert die bewegenden Abschiedsreden des Theologen und Pädagogen Hans Heppenheimer, die aus der Perspektive eines Heimseelsorgers stammen. Es beleuchtet die Lebens- und Sterbensgeschichten von Menschen mit geistiger Behinderung aus der Einrichtung Mariaberg und zeigt, wie sie in ihrer Einzigartigkeit zu Vorbildern für eine "normale" Gesellschaft werden. Heppenheimer würdigt die Liebe und die Zeichen des Lebens, die diese Menschen umgeben, und trägt so zu einer neuen Trauerkultur bei.
Emotionale Kompetenz und Trauer bei Menschen mit geistiger Behinderung
- 170pages
- 6 heures de lecture
Die Geschichte der Menschen mit geistiger Behinderung ist gepragt von Ausgrenzungen und Diskriminierungen. Auch die Fahigkeit zu trauern wurde diesem Personenkreis lange Zeit abgesprochen. Ihre Trauergefuhle wurden oft nicht ernst genommen oder negiert. Dabei sind sie durch ihre emotionale Kompetenz ganz besonders befahigt, Trauer wahrzunehmen und zu leben. Die emotionale Wahrnehmung der Trauer hat neben der kognitiven einen entscheidenden Stellenwert bei der Bewaltigung von Verlust- und Krisensituationen. Gerade deshalb geht es um den Ausdruck und die Gestaltung von Emotionen, wenn Menschen Abschied nehmen und trauern. Die Voraussetzungen dafur bringen geistig behinderte Menschen in einem oft beachtenswerten Masse mit.
Behinderteneinrichtungen und Altenheime sind Lebensgemeinschaften, in denen Trauer herrscht, wenn ein Mitbewohner stirbt. Die Betreuenden sind jedoch oft unsicher, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Es fehlt an Ritualen, an einer Trauerkultur. Anders trauern zeigt Möglichkeiten, wie bei Menschen mit Behinderung oder Demenz Trauer mit kreativen Methoden und Ritualen zur Sprache gebracht, und sie durchlebt und ausgedrückt werden kann.