Plus d’un million de livres, à portée de main !
Bookbot

Alexandra Jeberien

    Adel verpflichtet
    Preventive conservation
    Ausbildung für den Kulturgutschutz
    Archäologischer Bernstein
    • Archäologischer Bernstein

      Untersuchung verschiedener Festigungsmöglichkeiten

      • 172pages
      • 7 heures de lecture

      Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Die Schwierigkeiten, die sich bei der Restaurierung und Konservierung von archäologischen Bernsteinobjekten ergeben, sind in der Chemie des Materials selbst begründet. Bis heute sind weder eine exakte Zusammensetzung, des uns unter Bernstein geläufigen fossilen Harzes, noch die genauen Umstände, die zum Abbau und kompletten Verlust des Zusammenhanges dieses Materials führen, bekannt. Oxidationsprozesse, die die Bernsteinobjekte bereits während der Lagerung abbauen, finden nach der Fundbergung begünstigt durch Licht und Wärme, im beschleunigten Maße statt. Aus diesem Grund werden archäologische Bernsteinfunde konservatorisch behandelt. Eine Lagerung unter sauerstoffreier Atmosphäre, sowie das Ausschließen katalytisch wirkender Parameter wie UV Strahlung, Wärme, schwankende Luftfeuchtigkeit und extreme pH-Werte des Umgebungsmediums, kann im Ausstellungskontext unter Berücksichtigung sehr verschiedener Materialgruppen nur selten realisiert werden. Eine wissenschaftliche Bearbeitung bedingt zudem die Handhabung der Bernsteinobjekte, so daß Konservierungsmaßnahmen notwendig werden, sobald das Objekt der Öffentlichkeit präsentiert werden soll oder zur Bearbeitung das Depot verlassen muß. Andererseits sollte das Material möglichst unbehandelt vorliegen, um spätere Analysen zur Herkunftsbestimmung nicht zu beeinträchtigen. Da weder Langzeiterfahrungen zu stabilisierenden Methoden und Materialien vorliegen, noch Einigkeit über Pro und Kontra einer Behandlung herrscht, wird das Material Bernstein in den archäologischen Depots oftmals konservatorisch nachlässig behandelt oder erfährt sehr unterschiedliche Restaurierungsmaßnahmen. Die einleitend angesprochene Problematik des Einsatzes unterschiedlicher Konservierungsmittel an archäologischem Bernstein, läßt sich exemplarisch an der deutschsprachigen Restaurierungsliteratur nachweisen. Diese enthält seit den 70er Jahren lediglich fünf Artikel zur Restaurierung archäologischer Bernsteinobjekte, von denen jeder ein eigenständiges Konservierungsverfahren beschreibt. Den Schwerpunkt der Arbeiten und Versuche bildete die Suche nach einem geeigneten Tränkungsmittel. Das fehlende Wissen um die Zusammensetzung und die Abbauprozesse des Materials Bernstein führte zu einer Vielzahl von Auffassungen und sehr unterschiedlichen Konservierungsmaßnahmen. Der behandelte Bernstein wurde dabei von den Autoren lediglich optisch nach seinem Aussehen beurteilt. Neben dieser rein subjektiven [ ]

      Archäologischer Bernstein
    • Adel verpflichtet

      • 128pages
      • 5 heures de lecture

      In den Jahren 2008-2010 wurde der Berliner Schlossplatz archäologisch untersucht, insbesondere das Areal eines ehemaligen Dominikanerklosters. Ein herausragender Fund war die im Januar 2009 entdeckte barocke Adelsgruft aus dem späten 17. Jahrhundert, die achtzehn Bestattungen enthielt, darunter drei Kindersärge und einen metallenen Blei-Zinn-Sarkophag. Diese Funde wurden zur Bearbeitung an den Studiengang Konservierung und Restaurierung/Grabungstechnik der HTW Berlin übergeben. Aufgrund des hohen Abbaugrades und der starken Deformierungen war eine schonende Entnahme der Fragmente vor Ort nicht möglich, weshalb sie als Blöcke geborgen und in den Laboren der HTW Berlin untersucht und dokumentiert wurden. Die konservatorisch-restauratorischen Forschungen umfassten organische Komponenten, metallene Bestandteile und Textilien, was komplexe Fragestellungen aufwarf und zur Interpretation der Bauteilfunktionen sowie zur Rekonstruktion der Formgebung führte. Die enge Zusammenarbeit zwischen Landesarchäologie, Konservierungs- und Geschichtswissenschaften trug erheblich zur Erschließung der Berliner Stadtgeschichte bei. Die Ergebnisse werden im Band V der Berliner Beiträge zur Konservierung von Kulturgut und Grabungstechnik zusammengefasst und ab 2012 im Neuen Museum Berlin präsentiert.

      Adel verpflichtet