Die erfolgreichen pädagogischen Konzepte von Haim Omer, Maria Aarts und Ben Furman helfen jeweils auf eigene Art, die Kommunikation mit Kindern zu verbessern. In diesem Band skizzieren die Urheber die Besonderheiten ihrer Ansätze. Dirk Rohr ordnet die Konzepte theoretisch ein und vergleicht sie miteinander.Das Buch bietet kompakte Einführungen in die Methoden von Neuer Autorität, Marte Meo und Ich schaffs!. Wer professionell mit Kindern zu tun hat, findet darin außergewöhnliche Ideen und Anregungen für den Umgang mit jungen Menschen. Konsequent umgesetzt, wirken die Methoden verblüffend schnell – auch und gerade in schwierigen Situationen.
Humorvolle Konfrontation in Beratung, Therapie und Supervision
„Ein bemerkenswertes Phänomen. Lachen ist ja – wie der Volksmund zu berichten weiß – gesund. Es ist aber offenbar auch ansteckend und sozial integrierend. Humor in Beratung, Therapie und Supervision nicht zu nutzen, erscheint daher als ein Mangel, wenn nicht gar – eine Bewertung, für die ich persönlich plädiere – als Kunstfehler. Das heißt natürlich nicht, dass wir uns über die Probleme unserer Klienten und Klientinnen lustig machen sollten, sondern dass wir sie in ihrer Kompetenz ernst nehmen sollten, sich qua Humor selbst zu beobachten, sich von ihrem Erleben zu distanzieren und sich im Idealfall am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Wer könnte es auch sonst tun? Humor ist also eine todernste Angelegenheit. Wie das handwerklich geschehen kann, wird in diesem Buch so ausführlich dargestellt, dass sich selbst humoristisch (vermeintlich) untalentierte Kollegen und Kolleginnen eingeladen fühlen dürften, damit zu experimentieren (und das ist kein Witz).“ Fritz B. Simon Warum so ernst? Am mittelalterlichen Hof war der Narr die einzige Person, die den Herrscher kritisieren durfte – solange es auf humorvolle Weise geschah. Therapie, Beratung und Supervision können eine ähnliche Rolle übernehmen: Die humorvolle Respektlosigkeit gegenüber bisherigen Ideen kann Klient: innen im ersten Moment verstören, dann aber Wege aus Spannungen und Konflikten eröffnen. Das Buch ist ein Appell an Berater: innen, den Narren im eigenen Inneren Team zu aktivieren; den Mut aufzubringen, augenzwinkernd provokante Hypothesen zu „erfinden“; eigene Ambivalenzen – und die der Klient: innen – zum Ausdruck zu bringen. Voraussetzung ist, dass dieser spielerische Zugang vollständig auf der Haltung von Wertschätzung und Empathie beruht. Die Autor: innen: Dirk Rohr, Dr.; Studium von Sonderpädagogik und Sport (1. und 2. Staatsexamen) sowie Diplom-Heilpädagogik (Schwerpunkt Beratung); Gestalttherapeut, systemischer Lehr-Supervisor (DGSv/DGSF) sowie Instituts- und Weiterbildungsleiter „Systemische Beratung“ im koelner institut für Beratung & pädagogische Professionalisierung und als Akademischer Direktor Leiter des Arbeitsbereiches Beratungsforschung sowie des Zentrums für Hochschuldidaktik an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Herausgeber der Reihe Beratung, Coaching, Supervision im Carl-Auer-Verlag; Publikationen u. a.: „Das hat ja was mit mir zu tun!? Macht- und rassismuskritische Perspektiven für Beratung, Therapie und Supervision“ (2021). Tina Heimann, Master Supervision und Coaching, Master Medien & Bildung; langjährige Lehrtätigkeit; freiberufliche Tätigkeit als Beraterin, Supervisorin und Coach. Mitglied DGSv. Negin Ghahari, Bachelorabsolventin der Universität zu Köln in den Fächern Ethnologie und Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Beratung. Mitglied der Forschungsgruppe „Feedback in der Beratung“. Esther Scholz, Bachelorabsolventin der Universität zu Köln in dem Fach Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Beratung. Systemische Beraterin (DGSF) (i. A.).
Ein Lehr- und Praxisbuch für die Erwachsenenbildung
Wurde Wissen früher überwiegend als einheitlicher, widerspruchsfreier Kanon theoretischer und praktischer Konzepte verstanden, geht es heute um die Fähigkeit, vermeintliche Gewissheit eigenständig und fortlaufend infrage zu stellen. In der Systemischen Therapie und Beratung wurden zu diesem Zweck eine ganze Reihe von Methoden und Techniken entwickelt, die sich sehr gewinnbringend in der Erwachsenenbildung einsetzen lassen – beginnend etwa bei besonderen Reflexionsmethoden oder dem bekannten Reflecting Team. Das vorliegende Buch ist ein Plädoyer für eine systemisch orientierte Lehre. Es vermittelt neben deren Grundlagen auch die Besonderheiten einer systemischen Erwachsenenbildung. Für die Kontexte Hochschule und Weiterbildung beschreibt es konkrete didaktische Settings, wie interdisziplinäres Teamteaching, kollegiale Hospitation, Modelling, Tutorien, Planspiele, Peer-Learning, forschendes Lernen, und illustriert sie an Lehrbeispielen. Auch Onlinelehre und die Evaluation von Lehre werden behandelt.
Ergebnisse eines 10-jährigen Bildungs- und Beratungsforschungsprojektes
Wie können Kinder in ihren Bildungsprozessen begleitet und unterstützt werden? Diese zentrale Frage der Erziehungswissenschaft und -beratung wurde von einem Forschungsteam der Universität zu Köln untersucht. Eine Antwort bietet Marte Meo, ein praxisorientiertes, videobasiertes Beratungsmodell, das fünf Basiselemente für förderliche Interaktionen postuliert: „Wahrnehmen“, „Bestätigen“, „Benennen“, „Sich abwechseln“ und „Lenken und Leiten“. Das Buch behandelt zwei zentrale Fragestellungen: Wie unterstützt Marte Meo Kinder in ihren Entwicklungs- und Bildungsprozessen, und wie hilft es Erwachsenen (Professionellen und Bezugspersonen) dabei? Diese Fragen werden durch eine Kombination qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden beantwortet, wobei erste Antworten formuliert und neue Fragen aufgegriffen werden. Nach einer Einführung in das Marte-Meo-Konzept von Maria Aarts werden der Forschungsprozess und die Ergebnisse detailliert dargestellt, einschließlich systematischer Literaturrecherche, hermeneutischen Vorarbeiten, Auswertungen qualitativer Interviews, Videoanalysen aus Kindertagesstätten und einer Online-Befragung von über 200 Marte-Meo-Expert:innen. Das Projekt macht Bildungsprozesse konkret sichtbar und unterstützt die Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte, um eine differenzierte, theoriegeleitete Annäherung an das Verständnis des Kindes zu ermöglichen. Empirische Bildungs- und Beratungsforschung wird für Prakt
Was macht gute Beratung aus? Welche Handlungskompetenzen braucht ein_e Berater_in? Wie kann eine helfende Unterstützung gelingen? Dirk Rohr stellt in diesem »Mini-Handbuch Beraten« zehn Prinzipien vor, anhand derer jeweils konkrete Haltungen und Interventionen für eine gelingende Beratung verdeutlicht werden. Zu diesen Prinzipien gehören unter anderem Kontext- und Auftragsklärung, Empowerment, Neugier, Wertschätzung sowie Empathie und Humor . Die zehn Prinzipien hat Dirk Rohr anhand einer über zehn Jahre dauernde Studie als hilfreich und grundlegend ausgemacht. Rohr geht dabei integrativ vor und bezieht vier Ansätze ein: systemisch, humanistisch, verhaltenstherapeutisch und psychodynamisch. So bietet das Mini-Handbuch eine praxisnahe Einführung in das professionelle Beraten. Mit zwei Begleittexten von Hilarion Petzold und Eia Asen.
Auswertung von ExpertInneninterviews zur Genogrammerstellung
Genogramme sind Visualisierungen der bio-psycho-sozialen Situation der Familie und ermöglichen den KlientInnen, Verhaltensmuster zu erkennen – und somit sich selbst besser kennenzulernen. Dieses Buch beschreibt nicht normativ und idealtypisch, wie sie erstellt werden „sollten“, sondern deskriptiv, realistisch, wie erfahrene BeraterInnen und TherapeutInnen „tatsächlich“ mit Genogrammen arbeiten, was Vor- und Nachteile, Grenzen und Möglichkeiten (Wirkungsweisen) sind. Es handelt sich hierbei um erste empirische Befunde zur Arbeit mit Genogrammen. Die hier dargestellte Auswertung von zwanzig qualitativen ExpertInneninterviews ist Teil des interdisziplinären Forschungsprojektes „InGeno“, in dem Dirk Rohr und sein Forschungsteam gemeinsam mit Informatik-Professor Dr. Mario Winter, B. Sc. Sven Kullack und dem Team der Technischen Hochschule Köln eine Software (App) zur Erstellung von Genogrammen entwickelt.
Der Peer-Ansatz wird anhand von vier evaluierten Projekten aus den Bereichen Gewalt- und Suchtprävention, Studienberatung sowie „Kinder aus alkoholbelasteten Familien“ praktisch dargestellt und reflektiert. Das Buch geht der Frage nach, inwiefern es sinnvoll ist, Jugendliche und junge Erwachsene mehr einzubeziehen in die Gestaltung und Durchführung von Bildungsprozessen – und zwar Jugendliche und junge Erwachsene, die eigene Erfahrungen mit der jeweiligen Thematik gemacht haben. Dieser sogenannte Peer-Ansatz wird anhand von vier Projekten aus den Bildungsbereichen Gewaltprävention, Suchtprävention, Studienberatung und der Thematik »Kinder aus alkoholbelasteten Familien« beschrieben und kritisch reflektiert. Hierdurch wird der zugrunde liegende Empowerment-Ansatz anschaulich. Durch die Zusammenführung der verschiedenen Evaluationsergebnisse wird in diesem Buch erstmals die Effizienz des Peer-Ansatzes belegt. Dies sollte zu einem Wandel in der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen führen.
Das Buch bietet eine knappe Theorie-Einführung mit Kommentaren der bekanntesten Vertreter dieser Richtungen. Wer sich mit ‚gelingender Kommunikation‘ auseinandersetzen möchte, findet hilfreiche Antworten sowohl im systemischen als auch im humanistischen (Beratungs-) Ansatz. Beide werden in ihren Grundzügen kurzweilig, mit Bezug zu ihren Begründer*innen und am Beispiel des Modells des Inneren Teams veranschaulicht und eingeordnet: Phänomenologie und Konstruktivismus, Zirkularität und zirkuläres Fragen, die Prinzipien der Transaktionsanalyse, des Reflecting Teams und des Mailänder Teams, die Prinzipien u. a. von Batson, Rank, Neugier, Empathie und Kongruenz ... Gleichzeitig wird das bekannteste Kommunikations-Modell, das unsere Ambivalenzen mit der Metapher des Inneren Teams ‚begreifbar‘ und ‚verstehbar‘ macht, theoretisch fundiert. Und gleichzeitig ergibt sich damit aus vermeintlichen Gegensätzen eine Synthese: ein systemisch-humanistischer Ansatz. Nach der lebendigen Theorie-Einführung von Dirk Rohr stellen die drei bekanntesten Vertreter dieser Synthese kurz ihre Modelle vor: Friedemann Schulz von Thun, Jürgen Kriz und Bernd Schmid. Im Juni 2016 wurde Dirk Rohr in den wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Beratung berufen.
Das Buch beschreibt, wie Lehrende nachhaltiges Lernen der Studierenden initiieren und begleiten können. Es zeigt auf, dass gerade in der kollegialen Beratung und der Reflexion auf Peer-Ebene ein – bisher noch kaum genutzter – Gewinn für die Weiterentwicklung der eigenen Lehre liegt. Die Autor*innen gehen der Frage nach, was gute Lehre ausmacht und wie sich Lehrende von Kolleg*innen inspirieren sowie beraten lassen können, um gemeinsam ihre Lehre weiterzuentwickeln. Denn kooperatives und reflexives Lehren fördert nicht nur das eigenverantwortliche Lernen in Peer-Settings, sondern auch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Rollenverständnis als Lehrperson. Im Buch werden diesbezüglich vielfältige Formate aus der hochschuldidaktischen Praxis vorgestellt: Team Teaching, Kollegiale Hospitationen, Tutorien, Lehrcoaching, Kollegiale Fallberatungen, Planspiele sowie Service Learning.