Plus d’un million de livres, à portée de main !
Bookbot

Christoph Steffen

    Gesellschaftswandel während der älteren Eisenzeit
    • Die Fürstengräber und -sitze der Späthallstattkultur in Baden-Württemberg sind bedeutende Zeugnisse sozialer Entwicklungen wie Zentralisierung, Urbanisierung und sozialer Hierarchisierung. Mit dem Übergang zur Frühlatènekultur verschwanden diese Strukturen in Südwestdeutschland weitgehend. Die Arbeit basiert auf der Auswertung von etwa 2000 Gräbern und rekonstruiert die sozialen Strukturen, die sich zwischen dem 8. und 3. Jh. v. Chr. im heutigen Baden-Württemberg entwickelten. Die Untersuchung zeigt eine zunehmende Ungleichverteilung von materiellem Reichtum in der Späthallstattzeit: Das Gesellschaftssystem, das die Fürstengräber hervorbrachte, hatte nicht lange Bestand. Die Auswertung des archäologischen Materials erfolgt hauptsächlich durch quantitative statistische Verfahren. Theoretische Konzepte werden weiterentwickelt, um horizontale und vertikale soziale Strukturen zu rekonstruieren. Multivariate Analyseverfahren und eine kulturelle sowie soziale Metrik ermöglichen die Identifikation von Ausstattungsgruppen. Vergleiche mit anthropologischen Daten offenbaren alters- und geschlechtsspezifische Beigabenausstattungen. Zudem erlauben Inventarwertberechnungen der Grabinventare die Rekonstruktion vertikaler sozialer Strukturen.

      Gesellschaftswandel während der älteren Eisenzeit