By crossing disciplinary boundaries in the field of the humanities, this volume aims to elucidate Muhammad’s visualization in the West vis-à-vis his image in Islam. It does so not by relegating materials to geographical and/or linguistic spheres or by separating texts from images. Rather, it seeks to place various articles in thematic and theoretical conversation so as to explore more broadly how the Prophet has been constructed, visualized, narrated, encountered, revised, adapted, and adopted in multiple cultural traditions, in European and American traditions and in the world of Islam from the medieval era until the modern period.
The book delves into the complex and contentious representations of Muhammad, exploring both visual and verbal interpretations throughout history. Christiane Gruber meticulously examines the Islamic imaginary surrounding the Prophet, making it a crucial study for understanding visual and material devotion to him. This work is particularly significant in the context of ongoing discussions about Islam and its representations, offering valuable insights into the evolving perceptions of the Prophet Muhammad.
In den Kernjahren der Reformationszeit bediente sich nicht nur der Kreis um Martin Luther des Mediums Bild, um theologische Positionen unter das Volk zu bringen, sondern auch Theologen dem Bereich der Radikalen Reformation. Die Fragen sind hierbei: Welche religiösen Themen und charakteristischen Denkfiguren fanden einen künstlerischen Widerhall? Mittels welcher Bildmotive wurden die theologischen Vorstellungen visuell und didaktisch erfahrbar gemacht? Die Rahmenbedingungen des Druckwesens im 16. Jahrhundert, Zensur und obrigkeitliche Verfolgung wirkten sich dabei auf die Möglichkeiten von Publikation und Distribution aus und bestimmten deren Handlungsspielräume. Ebenso beeinflusste die eigene Disposition in der Bilderfrage – von Bilderablehnung und Ikonoklasmus bis hin zum Erkennen agitatorischer, lehrhafter und meditativer Bildwerte – die künstlerische Darstellung. Abschließend verdeutlicht Christiane Gruber mit einem Blick auf Grafiken der Opponenten der Radikalen Reformation – Luther und seiner Anhänger – die thematische Vielfalt der Bildmotive als auch die Diskrepanz zwischen Selbstsicht und Fremdeinschätzung. Sie behandelt Titelbilder auf Druckwerken sowie illustrierte Flugblätter von Täufern und Spiritualisten (Karlstadt, Bünderlin, Denck, Hätzer, Hoffman, Münsteraner Täufer, Franck), Porträts von Schwenckfeld in ihrer Rezeptionsgeschichte und Handzeichnungen des Laienpredigers Ziegler. Theologische und ikonographische Ergebnisse bedingen sich hierbei gegenseitig und machen die erarbeiteten Themen interdisziplinär anschlussfähig.