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Ines Triphaus Giere

    Ansprüche und Problematik kompetenzorientierter Abschlussprüfungen im dualen System der Berufsausbildung: Eine Analyse am Beispiel des Ausbildungsberufes Augenoptiker/in
    Tugenden
    • Tugenden gehören nicht unbedingt zu den aktuellen und innovativen Begriffen, vielmehr kann ihnen schon fast ein „angestaubtes“ Image attestiert werden. Demgegenüber steht vor allem im Kontext von pädagogischer Arbeit der Ruf nach der Vermittlung von Werten und Tugenden. Diese Forderung wird besonders häufig in Hinblick auf die gesellschaftliche und berufliche Integration von Jugendlichen mit niedrigem Bildungsniveau erhoben. Spielen Werte und Tugenden eine Rolle zum Eingang in die Berufsausbildung? Fordern die Anbieter von Ausbildungsplätzen tugendhafte Bewerber und sind daher Lehrer gefordert, die Tugenden ihrer Schüler zu stärken? Können Tugenden Jugendlichen mit schlechten Chancen auf dem Ausbildungsmarkt Orientierungen bieten? Werden Tugenden deontologisch verstanden oder verkürzt auf Sekundärtugenden und wird in der Vermittlung von Werten und Tugenden der Weg zu gesellschaftlich erwünschten Verhaltensanpassungen gesehen, so begrenzt sich in diesem Verständnis die Frage nach Orientierung für benachteiligte Jugendliche auf gesellschaftliche Integration. Dagegen steht das aristotelische Tugendverständnis in der Perspektive Lebensglück.

      Tugenden
    • Für die (meist) jungen Erwachsenen stellt das Bestehen der Berufsabschlussprüfung einen Meilenstein in ihrer Biographie dar. Die Allokationsfunktion sowie die identitätsbildende Funktion der neuerlangten Berufszugehörigkeit haben eine hohe individuelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung. Aus dieser Bedeutung der beruflichen Abschlussprüfung ergeben sich qualitative Anforderungen an die Gestaltung und Durchführung der Prüfung, die sich mit der Erhebung der Handlungskompetenz zum Leitbild der beruflichen Bildung gewandelt und erhöht haben. Den Konstrukteuren beruflicher Abschlussprüfungen stellt sich die allgemeine Problematik der Kompetenzerfassung, sowie die Frage, anhand welcher Indikatoren eine kompetenzorientierte Prüfungsgestaltung umzusetzen ist, um berufliche Handlungskompetenz valide erfassen zu können.

      Ansprüche und Problematik kompetenzorientierter Abschlussprüfungen im dualen System der Berufsausbildung: Eine Analyse am Beispiel des Ausbildungsberufes Augenoptiker/in