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Catharina Scharf

    Linguistische Analyse der Namen von Sportkletterrouten
    Lebensreformer und Hippies
    • "Merkwürdige junge Leute waren in unsere Stadt gekommen. Die Burschen hatten auffallend langes Haar, das bei einigen bis auf die Schultern herabhing, und trugen kurze Hosen, darüber bunte Kittel, die in der Hüfte von einem Gürtel zusammengehalten wurden. Die Mädchen gingen meist in weiten Leinenkleidern aus bedrucktem Stoff und ließen das Haar in langen Zöpfen nach vorne hängen..." - Die sozialen Bewegungen Mitte des 20. Jahrhunderts sind im Bewusstsein der heute Lebenden fest verankert, zumindest werden meist Assoziationen beim Begriff "Hippie" wachgerufen. Dass jedoch Blumen, lange Haare und freie Liebe keine Erfindung der 1960er waren, sondern die Zeit von Lebensreform und Jugendbewegung (ca. 1880/90-1930) ebenso ihre Subkultur mit Kommunen und Sinnsuche hervorbrachte, ist eher unbekannt.

      Lebensreformer und Hippies
    • Obwohl im heute boomenden Klettersport in stetiger Verwendung – Kletterroutennamen wurden bisher von der Onomastik kaum beachtet. Basierend auf einem Korpus von etwa 6000 Routennamen des Untersuchungsgebietes Nordtirol, ergänzt durch qualitative Interviews mit Namengebern, werden diese Namen linguistisch genauer betrachtet: Auf der semantischen Seite stehen Fragen wie die nach der Benennungsmotivation oder jene nach Wortfeldern, aus denen geschöpft wird. Wortanalytisch werden Wortarten, Sprachen und Sprachebenen einer genaueren Betrachtung unterzogen; ebenso sprachspielerische Formen. Wohin aber mit den Kletterroutennamen in einer Namenklassifikation? Welche Namengattungen zeigen nähere Verwandtschaft? Und auch die Rolle des Namengebers ist einen Blick wert: Welche Faktoren nehmen Einfluss auf die Benennung – Alter, Bildungsgrad, Geschlecht? Schlussendlich zeigen sich Benennungstendenzen und eine enge Verbindung von Kultur und Sprache.

      Linguistische Analyse der Namen von Sportkletterrouten