In der Monographie wird die Textsorte Sprachführer für Deutsch und Polnisch von ihren Anfängen bis zur Gegenwart in kontrastiver Darstellung untersucht. Der Fokus liegt auf der Struktur, die die charakteristischen Merkmale dieser Textsorte widerspiegelt. Die Studie ist kontrastiv angelegt, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Realisierungsformen von Sprachführern in beiden Sprachen zu identifizieren. Sprachführer dienen als Verständigungshilfen im interlingualen Kommunikationsprozess, insbesondere für Reisende, die die Sprache des Reiseziellandes nicht beherrschen. Daher ist die Arbeit pragmatisch orientiert und behandelt den Gebrauch von Sprache als Kommunikationsmittel. Da Sprachführer als Konglomerate verschiedener Texte und Textsorten betrachtet werden, stützt sich die Analyse auch auf Erkenntnisse aus anderen Bereichen der Sprachwissenschaft, wie Phonetik, Dialogforschung, Lexikographie und Kulturwissenschaft. Die Interpretationen basieren auf relevanten deutsch- und polnischsprachigen sowie angelsächsischen Literaturquellen. Außersprachliche Faktoren, die die Entstehung und Entwicklung dieser Werke beeinflusst haben, werden ebenfalls berücksichtigt. Trotz ihrer jahrhundertelangen Tradition wurden Sprachführer aus textlinguistischer Perspektive bisher kaum untersucht. Die Monographie zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen und einen Beitrag zur diachron-kontrastiv ausgerichteten Textsortenlinguistik zu leisten.
Renata Nadobnik Livres

