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Sandra Pravica

    Bachelards tentative Wissenschaftsphilosophie
    • 2015

      Sandra Pravica nimmt in ihrem Buch eine Neubewertung der epistemologischen Arbeiten des französischen Philosophen Gaston Bachelard vor und beschreibt seinen philosophischen Ansatz als „tentativ“. Sie präsentiert ihn als Beitrag zur methodischen Erneuerung der gegenwärtigen, vorwiegend analytisch geprägten Wissenschaftsphilosophie. Bisher wurden Bachelards Schriften oft als Vorläufer von Denkern wie Georges Canguilhem und Michel Foucault betrachtet, wodurch seine originellen Konzepte nicht als relevante Interventionen in der Wissenschaftsphilosophie anerkannt wurden. Pravica rehabilitiert Bachelard auf zwei Arten: Erstens untersucht sie sein Denken im Kontext des logischen Empirismus und revidiert die gängige Sichtweise, ihn als Antagonisten dieser Bewegung zu sehen. Zweitens analysiert sie die Eigenheiten seiner Texte, die eine provisorische und versuchende Vorgehensweise aufweisen und die Vorläufigkeit naturwissenschaftlicher Forschung in sein philosophisches Verfahren integrieren. Diese Aspekte eröffnen Verbindungen zu späteren Denkern der Differenz sowie zu aktuellen Debatten in den Science Studies und der Medienphilosophie. Pravica ist als Philosophin und Wissenschaftshistorikerin in Berlin tätig.

      Bachelards tentative Wissenschaftsphilosophie