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Lena Seauve

    Labyrinthe des Erzählens
    Grenzen des Zumutbaren
    • Literarische Texte thematisieren nicht nur Grenzen, sondern sind auch durch immanente Grenzen konstituiert. Diese Grenzen des Sag- oder Zeigbaren sind historisch variabel und werden nach moralischen oder ästhetischen Kriterien definiert. Der Band untersucht die „Grenzen des Zumutbaren“ aus poetologischer und rezeptionsästhetischer Perspektive. In literarischen Texten werden diese Grenzen historisch reflektiert, wobei sie stets auch die Möglichkeit oder den Versuch ihrer Überschreitung implizieren und provozieren. Der Sammelband betrachtet sowohl durch Grenzen definierte epochale Selbstverständnisse als auch Strategien der Transgression in Erzähltexten und Dramen der französischsprachigen Romania vom 16. bis 21. Jahrhundert. Literarische Texte organisieren ihre Effekte um explizite und implizite Grenzen. Das Werk thematisiert das Akzeptable und Tolerierbare für Leser und Zuschauer sowie die Veränderungen dieser ästhetischen und moralischen Konzepte über die Epochen und literarischen Sensibilitäten hinweg. Es behandelt die „Grenzen des Tolérable“ sowohl als poetologische Kategorie als auch aus der Perspektive der Rezeptionsgeschichte. Diese Grenzen stellen historische Regime in Frage und bieten den Autoren Anreize, diese Schwellen zu überschreiten und zu experimentieren.

      Grenzen des Zumutbaren
    • Labyrinthe des Erzählens

      Jean Potockis ‚Manuscrit trouvé à Saragosse‘

      • 262pages
      • 10 heures de lecture

      Der Kultroman ‚Manuscrit trouvé à Saragosse‘, den der polnische Graf Jean Potocki (1761–1815) in französischer Sprache verfasste, gab und gibt der Forschung in vielerlei Hinsicht Rätsel auf. Erst 2003 führte der spektakuläre Manuskriptfund der Forscher Rosset und Triaire in den Archiven von Poznań zu einer verlässlichen Textausgabe des im Laufe seiner unübersichtlichen Editionsgeschichte vielfach in Fragmenten übersetzten und plagiierten Romans, den der Autor zu Lebzeiten nicht veröffentlichte. Die vorliegende Arbeit bildet nun die erste umfassende wissenschaftliche Arbeit zu Potockis Roman in deutscher Sprache. Im Zentrum steht dabei die These, dass der vielfach verschachtelte Text unterschiedliche Modelle der europäischen Erzählliteratur kunstvoll miteinander verknüpft. Es handelt sich um eine Erzählstrategie, die den Rezipienten und sein Verhältnis zu Fiktion und Realität gezielt herausfordert, ihn zugleich auf die Probe stellt und belehrt.

      Labyrinthe des Erzählens