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Laura C. Pritsch

    Das Geheimnis der Tempelritter
    • Im späten 18. und 19. Jahrhundert zeigt sich eine lebhafte Tempelritter-Rezeption in Historiographie und Literatur. Der sagenumwobene Orden dient als Milieu, um das Verhältnis von Religion, Macht und Gewalt sowie Fanatismus und geschichtsmächtigen Kräften zu thematisieren. Die Autorin verdeutlicht, wie die vornehmlich freimaurerisch geprägte Geschichtsschreibung die Skandalisierung des Ordens vorantreibt, indem sie das vermeintliche Geheimnis der Templer aufklären möchte. Benedikte Naubert, eine Schriftstellerin der Goethezeit, und Gustav Freytag, ein nationalliberaler Autor des Realismus, sind von der Faszination des geistlichen Ritters inspiriert. Im Gegensatz zu idealisierenden Darstellungen, wie sie bei Lessing, Gutzkow oder Wagner vorkommen, entwerfen Naubert und Freytag ein kritisches Bild der Templer, basierend auf historiographischer Forschung. Es wird aufgezeigt, wie die einst heroischen Kriegermönche angesichts gesellschaftlicher Umbrüche ihren Anspruch als Ordensmilieu der Wahl an die Deutschherren abtreten und sich mit der Rolle als deren Gegenspieler begnügen müssen. Aufgrund des den Tempelrittern zugeschriebenen Geheimnisses bleibt ihnen in den historischen Romanen Nauberts und Freytags der spektakuläre Auftritt gegenüber den biederen Deutschrittern vorbehalten.

      Das Geheimnis der Tempelritter