Die Diagnose einer organischen Erkrankung bei Kindern und die Notwendigkeit einer Transplantation stellen hohe Anforderungen an die Familien. Musiktherapie kann während des Klinikaufenthalts helfen, die Bewältigung der neuen Lebenssituation zu unterstützen. Das Buch behandelt Organtransplantationen und die musiktherapeutische Betreuung am Universitätsklinikum Essen.
Susann Kobus Livres




ukrayins‘ki pisni
Traditionelle ukrainische Volks- und Kinderlieder
Krebspatient*innen, akut und chronisch Erkrankte, Kriegsverletzte – zahlreiche Menschen in der Ukraine sind dringend auf medizinische Versorgung angewiesen. Die Universitätsmedizin Essen und die Stiftung Universitätsmedizin stehen seit Beginn des Ukraine-Krieges am 24. Februar 2022 im Austausch mit ukrainischen Ärzt*innen und ermöglichen regelmäßig Lieferungen mit medizinischen Hilfsgütern über eine schnelle Logistikkette in die Ukraine. Schwer krebskranke Kinder, deren medizinische Versorgung in der Ukraine nicht mehr gewährleistet werden kann, bleiben in den militärischen Angriffen oft unsichtbar. Lebenswichtige Medikamente fehlen, Behandlungen wie Chemotherapien können nicht fortgesetzt werden, weshalb seither 45 Kinder in der Kinderklinik an der Universitätsmedizin Essen weiterbehandelt wurden und werden. Durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung Universitätsmedizin wurde in diesem Zusammenhang das Blau-Gelbe Café, eine Anlaufstelle für ukrainische Familien und Geschwisterkinder der an der Universitätsmedizin Essen behandelten krebskranken Kinder, vom Institut für PatientenErleben initiiert. Es bietet eine angenehme Atmosphäre mit Sofas, Sesseln und einer bunten Spielecke. In Kooperation mit dem Zentrum für künstlerische Therapien (ZFKT) finden dort regelmäßig Kreativnachmittage statt. Die Kinder, Geschwisterkinder und Eltern werden dabei häufig von der Musiktherapeutin Dr. Susann Kobus begleitet. Es werden viele ukrainische (Volks-)Lieder gesungen, die durch die therapeutische Unterstützung zur Bewältigung der aktuellen Situation beitragen. In Gesprächen der Therapeutin mit den Familien finden Gefühle, Gedanken und traumatische Eindrücke ihren Platz und können so therapeutisch bearbeitet und gestützt werden. Aus dieser Arbeit mit den ukrainischen Familien ist das vorliegende Liederbuch entstanden. Es soll sowohl den Betroffenen bei der Bewältigung ihrer individuellen Situation helfen als auch Therapeut*innen, Pädagog*innen oder Angehörige anderer Berufsgruppen bei der Arbeit mit ukrainischen Geflüchteten unterstützen und zur Verfügung stehen.
Die Zeit während einer Risikoschwangerschaft und nach der Frühgeburt ist von Angst, Hoffnung und Enttäuschung geprägt. Geschwisterkinder erleben eine Verlagerung der elterlichen Aufmerksamkeit und müssen lernen, damit umzugehen. Der Aufenthalt eines Neugeborenen auf einer neonatologischen Intensivstation stellt für die gesamte Familie eine große Herausforderung dar. Dieses Buch behandelt die familienzentrierte Musiktherapie in der Neonatologie und präsentiert ein Konzept zur Begleitung von Familien mit einem frühgeborenen Kind und mindestens einem Geschwisterkind. Ziel ist es, die Selbstwirksamkeit aller Familienmitglieder zu stärken und die familiäre Bindung zu fördern, die bereits pränatal beginnt. Die musiktherapeutische Betreuung startet pränatal und wird peri- und postnatal fortgeführt, kann jedoch flexibel angepasst werden. Die Therapie fokussiert auf die Förderung der Eltern-Kind- und Geschwisterbindung, die entscheidend für die kindliche Entwicklung ist. Sie unterstützt die Feinfühligkeit der Eltern und Geschwister im Umgang mit dem frühgeborenen Kind. Durch die Anknüpfung an intrauterine akustische Erfahrungen bereichert die Musik die technisierte Umgebung der Intensivstation und hilft dem Frühgeborenen, sich an die neue Umgebung anzupassen. Die Musiktherapie ist somit eine wichtige Präventionsmaßnahme zur Stabilität und Entwicklung frühgeborener Kinder und ergänzt sinnvoll die medizinische Behandlung.
Aus der musikpädagogischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Klavierunterricht entstand die Frage nach Lernunterschieden bei den unterschiedlichen Altersgruppen. Die Autorin analysiert die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen für Lebenslanges Lernen im Bereich Instrumentalspiel und die psychologischen und sozialen Einflüsse auf einen Lernprozess im Klavierunterricht. Die Ergebnisse einer Studie mit Klavierschülern zeigen, dass in den jeweiligen Lebensphasen bestimmte Einflussfaktoren beim Erlernen des Klavierspiels dominieren und zu Schwierigkeiten führen können. Die vorliegende Analyse dieser hemmenden Einflussfaktoren und die Reflexion der eigenen Lebenssituation sollen interessierte Personen bei der Akzeptanz von Schwierigkeiten beim Erlernen des Klavierspiels unterstützen und so zur grundsätzlichen Motivation beitragen. Es wird veranschaulicht, dass sich Lehrkräfte bei der Unterrichtsplanung individuell auf verschiedene Gegebenheiten einstellen müssen.