Die Europäische Union beschäftigt sich seit über einem Jahrzehnt mit der Reform der europäischen Versicherungsaufsicht, die mit der Solvency-II-Reform am 1. Januar 2016 in Kraft trat. Diese Reform bringt einen umfassenden Normenkomplex an quantitativen und qualitativen Vorgaben für Versicherungsunternehmen mit sich, insbesondere neue aufsichtsrechtliche Organisationsanforderungen. Versicherungsunternehmen sind nun verpflichtet, Governance-Systeme zu etablieren, die umfassende Risikomanagement- und Compliance-Mechanismen integrieren. Mateusz Korus untersucht die neuen Governance-Anforderungen und deren praktische Umsetzung in Versicherungsunternehmen und -konzernen. Ziel der Arbeit ist es, die Grundsätze und Methoden für die Integration und das Zusammenspiel von Risikomanagement, Compliance, interner Revision, aktuarieller Funktion, internen Kontrollen, Beschwerdebearbeitung sowie Personal- und Outsourcing-Prozessen innerhalb des Governance-Systems herauszuarbeiten. Konkrete Pflichten und Zuständigkeiten innerhalb des Governance-Systems werden identifiziert und systematisiert. Zudem wird die Handhabung des Compliance-Risikos im Rahmen des Risikomanagements behandelt. Die Arbeit richtet sich an Wissenschaftler, Erst- und Rückversicherungsunternehmen sowie Rechtsanwälte, Unternehmensberater und Wirtschaftsprüfer, die sich auf versicherungsaufsichtsrechtliche Beratung spezialisieren.
Mateusz Korus Livres
